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14.03.2023
Kulturkarussell an der Isar
Zu den Plänen für die Paketposthalle in München
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Anton Schedlbauer | 21.03.2023 18:34 UhrWenn das Andreaskreuz mal kein schlechtes Omen ist
Nach den ersten Entwürfen, noch ohne Außenaufzüge, war ich begeistert.
Die Krümmung der Paketposthalle übertragen auf die Fassaden der Zwillingstürme. Ergänzt durch niedrigere Nebengebäude. Das ganze Ensemble als krönender Abschluss der vorhanden Bebauung. Mehr kann man nicht machen.
Die erste städtische Wohnbebauung in München seit dem Olympiadorf, die den Namen verdient.
Die angestrebte möglichst transparenten Ausführung hat mich an die Beirut Terraces" erinnert. Was für eine wunderbare Ergänzung zu den Friends".
Und jetzt?
Ein Gebäude, das mit verschränkten Armen die ganze Umgebung abriegelt. Der ganze Entwurf vernichtet. Schade, sehr, sehr schade.
Außenaufzüge, weil man einen Biergarten auf den Dachterrassen betreiben will? Neben dem Hirschgarten?
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elke | 16.03.2023 11:48 UhrFachlichen Rat gibt es längst, aber wir fragen einfach so lange "alle", bis das gewünschte rauskommt
Das Baunetz schreibt: "Der fachliche Rat der Münchner Stadtgestaltungskommission, die voraussichtlich im Mai dazu tagt, wird mit Spannung erwartet."
Fachlichen Rat gibt es längst, er wird nur fleißig ignoriert: "Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege kritisierte bereits 2020 vehement die im Entwurf der Hochhausstudie vorgesehene Zone an der Paketposthalle und forderte eine Reduzierung der Zone von violett (Hochhäuser ohne Höhenbeschränkung) auf blau (Hochhäuser bis max. 80 Meter Höhe ) v. a. im Hinblick auf Schloss Nymphenburg. Diese Bewertung der Fachbehörde wird jedoch weder in der Hochhausstudie 2023 berücksichtigt noch im Bebauungsplan. Stattdessen wurde das Architekturbüro Eisenlauer mit einem Fachgutachten für die Hochhausstudie 2023 beauftragt. Dort wird bei der Beurteilung der Schlossanlage Nymphenburg nur die zentrale Mittelachse betrachtet, nicht jedoch das weitläufige Schlossrondell mit seinen Rondellhäusern, das die Wirkung und den Charakter dieses bedeutenden Denkmalensembles ausmacht. Ein eklatanter Mangel, der zu einem objektiv falschen Ergebnis für die Bewertung der geplanten Hochhäuser an der
Paketposthalle führt! Die dort geplante Höhe von 155m wird Schloss Nymphenburg massiv beeinträchtigen." zitiert aus der Einwendung des Denkmalnetzes Bayern zum PaketPost-Areal.
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ixamotto | 15.03.2023 12:46 Uhr...
ich stimme 'max' zu:
die hochhäuser werden, sollten sie genehmigt und gebaut werden, die bodenspekulation in münchen noch einmal in einer art und weise befeuern, die bei jedem*jeder sog. normalverdiener*in beklemmungen auslösen muss.
in einer stadt, in der die bodenwerte seit den 1950er jahren um etwa 40.000 % gestiegen sind und die durchschnittliche miete bei neuvermietungen in den letzten zwei jahren von 13,90 auf 16,07 . und das eben nicht nur obwohl, sondern auch weil gebaut und gebaut und gebaut wurde...
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Kritiker | 15.03.2023 11:38 UhrVielsagend
Besonders vielsagend ist doch die Grafik mit der angestrebten Aufteilung der Nutzung. In der öffentlichen Diskussion wird von den Vertreter*innen dieses gesamten Komplexes ja stets das Argument ins Feld geführt, die Stadt brauche mehr Wohnraum und der müsse eben auch in der Vertikalen entstehen.
Nun ja, wäre da nicht diese vielsagende Grafik, die den Wohnraum grob über den Daumen geschätzt auf unter 50 Prozent reduziert, könnte man diesem Argument fast folgen.
Warum nicht mehr Offenheit und Ehrlichkeit in der Diskussion? Weil man Angst hat, dass die Münchner*innen berechtigt aufstöhnen, wenn schon wieder Hotels und Büros gebaut werden?
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max | 15.03.2023 09:21 Uhrdie hochhäuser stören nicht weil sie hoch sind sondern
weil sie der eklatante ausdruck dessen sind, was unsere städte und gesellschaften kaputt macht: profitabschöpfung durch einzelne wenige, nutzung durch einzelne wenige.
es ist so traurig, dass es in der debatte lediglich um das provinzielle münchner verständnis von stadtentwicklung (die höhe der frauenkirche) geht. das einzig entscheidende ist eine bodenpolitik und eine (wert-)entwicklung, die der allgemeinheit zu gute kommt und diese büschl-figuren außen vor lässt. sie bringen nichts, sie nehmen nur, unterm strich. die hochhäuser müssen deshalb weit mehr bringen als die "brot und spiele"-halle kostet.
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peter | 15.03.2023 09:13 Uhrah, HdM haben sich beim
hyperbuilding von OMA inspieriren lassen...
im westen nichts neues.
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arcseyler | 14.03.2023 22:06 Uhr.........
Diese gewaltige monotone Tonne braucht eine Gegenordnung vom Boden her. Eine unten durchgehende Schräge innen und außen, die genauso stark sein und muss. Damit lebt auch die Tonne auf. Die Tonne steht ja schon diagonal zur bestehenden baulichen Bestandsorientierung, die nur heran und hindurchgeführt werden müsste. Dynamisches und betontes Element wird so die abhebende Schräge der beiden Seiten.
In der Neubauplanung schleppt aber die Halle die neue Umbauung mit und beide bremsen sich aus. Nicht Pritzkerwürdig.
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Eliteeinheit | 14.03.2023 19:20 Uhr+Turm+Turm und Mehr
Wird schon schief gehen..
Die Halle lebt, auch ohne Mensch. Vertikale Balken stören. Irgendwie stört viel wenn man das Luftbild eintauchend betrachtet. Die Pflanzen sind schön und wichtig. Das Andere muss überhaupt nie und nirgends 155 Meter hoch sein.
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Ruben Lutz | 14.03.2023 17:27 UhrBesser ohne Hochäuser
Das Projekt wäre nur ohne Hochhäuser ein Gewinn, mit Hochhäusern jedoch ein Verlust, denn städtebaulich eine Katastrophe. Passt einfach überhaupt nicht in dieses Umfeld. (Siehe der ebenfalls falsch gesetzte, einsam und verloren ragende "O2-Tower") 155 m Hochhäuser vereinzelt in gewachsene Strukturen, noch dazu in unmittelbarer Nähe des Nymphenburger Schlossparks, sind für alle Zukunft ein städtebauliches Armutszeugnis, zeigen sie doch ausschließlich Gier und Profitdenken jetziger Jahre und Investoren auf. Der Ort ist gut für Kultur, lasst HdM oder Cukrowicz Nachbaur einen Konzertsaal dort bauen (statt im Werksviertel), drum herum Wohnen und Gastronomie, das würde Urbanität bedeuten. In den Hochhäusern säßen nur Büropendler und Hotelgäste, die sich die Münchner Preise leisten können.
Visualisierung Paketposthalle innen mit angedachtem Bühnenturm und öffentlicher Nutzung im Erdgeschoss
Ostseite der 1969 erbauten Halle, die seit 1996 unter Denkmalschutz steht
Raumtour mit Eckpfeilern einer kulturell-sozialen Nutzung im Erdgeschoss
Visualisierung der überarbeiteten Pläne von Herzog & de Meuron für 155 Meter hohe Zwillingstürme auf dem Areal
Bildergalerie ansehen: 19 Bilder
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User3 | 10.08.2024 19:24 UhrWeniger Büro-, und Hotelflächen, mehr Wohnflächen
Ich verstehe das ständige Gemeckere der Münchner nicht, wenn es um Hochhäuser geht, weil sie doch das "Ach so tolle Stadtbild ruinieren würden.". Wenn man mich fragt, ruinieren sie gar nichts, sondern frischen es endlich mal auf. Man sollte sich endlich mal von dem alten, eintönigen München verabschieden und mehr Abwechslung reinbringen. Dazu gehört natürlich auch der Hochhausbau. Es stehen eh schon etliche Hochhäuser die bis zu 100 Meter hoch sind in der Stadt, da würden höhere auch kein Unterschied machen. Außerdem, so schön ist das Stadtbild Münchens jetzt auch nicht. Wer was anderes behauptet, war noch nie in anderen europäischen Städten wie Wien. In Wien hat man ebenfalls sehr viele Hochhäuser, darunter auch Wolkenkratzer gebaut. Sieht es schlecht aus? Nein! Es sieht gut aus! Dieses ewige Rumgemoser der Münchner muss endlich aufhören, wir leben hier in einer Stadt mit 1,6 Millionen Einwohnern und wo etliche große Firmen ihren Hauptsitz haben und die Stadt sieht aus wie ein Dorf - muss sich meiner Meinung nach endlich ändern. Ein Punkt was ich bei den Hochhäusern allerdings ändern würde: die beiden 60 Meter Türme neben den Wolkenkratzern zu Wohntürmen machen und auch in den Wolkenkratzern die Büros weglassen und durch Wohnungen ersetzen. Weil von Büros hat die Gesellschaft einfach nichts, das wÃäe der selbe Fehler den wir bereits beim O2 Tower gemacht haben, der bringt der Gesellschaft auch nichts weil er nur aus Büros besteht. Die Stadt München braucht viele neue Wohnungen, also warum sind schon wieder so viele Büro und Hotelflächen in den neuen Wolkenkratzern geplant??