- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
30.03.2009
Neues Feuer in alten Kesseln
Ziegeleimuseum in Brandenburg eröffnet
Als die Stadt Berlin in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Metropole wurde und die Einwohnerzahl um 1900 herum die Zwei-Millionen-Grenze überschritt, da explodierte auch der Bedarf an Ziegelsteinen für den schnellen Bau der Mietskasernen. Davon profitierten unter anderem die Tongruben und Ziegeleien im märkischen Umland des Molochs – das „steinerne Berlin“ entstand aus märkischem Ton. So basierte auch der wirtschaftliche Aufschwung im brandenburgischen Zehdenick, etwa 50 Kilometer von Berlin entfernt, vom rasch ausgebauten Ziegeleipark, in dem zum Beispiel im Jahre 1910 57 Ringöfen insgesamt über 600 Millionen Mauerziegel herstellten.
Quasi direkt nach dem Mauerfall wurde der Betrieb 1991 eingestellt, die drei Hektar des Betriebsgeländes standen leer und entwickelten sich langsam zu einem touristischen Anziehungspunkt, der nun, mit der Eröffnung eines Museums über die Ziegeleigeschichte am 28. März 2009, komplettiert wurde: Nach Plänen der beiden in Berlin ansässigen Architekten Tom Duncan und Noel McCauley werden nun zwei der verbliebenen historischen Ringöfen und das Gebäude der bis 1991 betriebenen Maschinenziegelei für Besucher zugänglich.
Die Architekten waren für die Konzeption und Gestaltung der Ausstellung im Inneren ebenso zuständig wie für das ergänzende neue Eingangsgebäude, das dem Besucher die Orientierung auf dem weitläufigen Gelände erleichtern soll – immerhin sind 15.000 Quadratmeter inzwischen als „Technikmuseum und Erlebnispark“ hergerichtet, wodurch die Pressemitteilung das ehemalige Industriegelände nun als „Deutschlands größtes Ziegeleimuseum“ versuperlativen kann.
Zum Thema:
www.ziegeleipark.de
Mehr über Mauerziegel im BauNetz Wissen Mauerwerk
Kommentare:
Kommentar (1) lesen / Meldung kommentieren
Neuer Haupteingang zur alten Ziegelei
Ausstellungsgestaltung in der Ziegelei
Bildergalerie ansehen: 7 Bilder