Wie am 1. Februar 2005 bekannt wurde, ist der 6.Unipor-Architekturpreis mit dem Titel „Im Einklang mit der Natur“ nun entschieden: Aus insgesamt 72 eingereichten Projekten ermittelte das Preisgericht fünf Gewinner. Erster Sieger ist das Büro Königs Architekten aus Köln mit der Planung und Realisierung eines modernen Kirchenbaus in Regensburg-Burgweinting.
Die Jury unter Vorsitz von Frantisek Sedlacek (FH Köln) splittete den zweiten und dritten Preis; zusätzlich wurde 2005 der Sonderpreis „Traditionelle Ziegelbauweise“ vergeben. Ausschlaggebend für die Beurteilung waren „umweltgerechte Lösungskonzepte, die neben der architektonisch ansprechenden Gestaltung auch professionell und fachgerecht ausgeführt“ wurden:
- 1. Preis: Königs Architekten (Köln) für eine Pfarrkirche in Regensburg-Burgweinting
- 2. Preis: Clarke und Kuhn (Berlin) für ein Wohnhaus in Berlin-Heiligensee
- 2. Preis: mrb Architekten (München) für ein Reihenhauskonzept in Freising
- 3. Preis: Deppisch Architekten (Freising) für ein Einfamilienhaus mit Büro in Freising
- 3. Preis: Büro 03 (München) GbR für ihr Projekt „Einfamilienhaus Fluss-Aue“
- Sonderpreis: Gerber Architekten (Dortmund) für ihr Projekt „Tönnishof“
Im Juryprotokoll heißt es zum Projekt des ersten Preisträgers: „Auf einem um wenige Meter erhöhten Plateau liegt am Ortseingang die neue Pfarrkirche. Das gesamte Kirchengelände wird von einer Mauer umschlossen. Die neue Kirche, der Friedhof, die alte Kirche sowie das Wohnhaus des Pfarrers und das Pfarrhaus werden dadurch als Einheit erfasst.
Die Außenform trägt kaum typische Kirchen-Erkennungsmerkmale. Der schlichte Kubus mit freistehendem Glockenturm fällt lediglich durch die atypische Fensteranordnung ins Auge. Im Innenraum trifft der Besucher auf eine völlig andersartige Raumgeometrie: Weich geschwungene Konturen, transparente Decken und geschwungene, weißgrün geschlämmte Ziegelsteinwände. Die Kirche lebt von der Spannung zwischen klaren geometrischen Formen außen und einer organischen Innenraumgestaltung mit raffinierter Lichtführung. Der Ziegelstein des hell geschlämmten Mauerwerks wird dabei bewusst eingesetzt, um den Oberflächen eine angenehme Maßstäblichkeit und Struktur zu verleihen.“