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07.06.2024

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Haus ohne Rückseite

Zentrum für Darstellende Künste in Brighton von krft architects


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Das Brighton College in der südenglischen Küstenstadt ist eine der bekanntesten Privatschulen Englands. Gegründet im Jahr 1845 als erste Privatschule in Sussex, werden hier heute über 1.200 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 3 und 18 Jahren unterrichtet. Ein besonderer Fokus in der pädagogischen Arbeit liegt auf den darstellenden Künsten wie Theater, Musik und Tanz.

Der Campus ist noch immer geprägt von den schweren Backsteinbauten aus dem 19. Jahrhundert um das neogotische Hauptgebäude von 1866, entworfen von Sir George Gilbert Scott. Allerdings sind im Rahmen eines auf 15 Jahre angesetzten Masterplans zuletzt satte zehn Neubauten hinzugekommen, darunter ein Musikgebäude von Eric Parry Architects, ein Wohnhaus von Allies and Morrison und ein Unterrichtsgebäude von John Hopkins. 2020 wurde als jüngster Neuzugang ein Sport- und Schulgebäude von OMA eröffnet. Mit dem jetzt fertiggestellten Performing Arts Center (PAC), das vom jungen Amsterdamer Büro krft architects entworfen wurde, konnte der Masterplan im Zeitrahmen abgeschlossen werden. 

Das College wünschte sich ein integrales Bildungsgebäude mit rund 3.000 Quadratmetern Nutzfläche, in dem Unterrichts- und Vorführräume für alle darstellenden Kunstdisziplinen untergebracht sind. Es steht an zentraler Stelle auf dem Campus, direkt zwischen dem Hauptgebäude und dem Gebäude von OMA. Das niederländische Büro krft hatte sich in einem Wettbewerb 2019 gegen vier andere Teams aus England, Deutschland und den USA durchgesetzt. Auf dem relativ engen Baufeld entwickelten die Planer*innen ein kompaktes, vertikal gestapeltes Gebäude, in dem sie den großen Theatersaal mit 400 Plätzen ins oberste Stockwerk verlegten. Dafür gewannen sie im Erdgeschoss einen freien und ringsum großzügig verglasten, flexibel nutzbaren „Sozialraum“, der das Gebäude nach allen Seiten öffnet. Gleichzeitig überbrückt dieser mit einer weiten Treppenanlage einen Höhenunterschied zu den angrenzenden Sportfeldern. „Das Haus wird so zum Dreh- und Angelpunkt aller Bewegungen auf dem Campus“, schreiben die Architekt*innen, „und mögliche Rückseiten werden vermieden.“

Die Studioräume befinden sich dagegen im Untergeschoss und nutzen eine doppelte Höhe, um Tageslicht aus dem Erdgeschoss einzufangen. Auch in seinen Farben, der Form- und Materialsprache versucht das Gebäude zwischen den Unterschieden ringsum zu vermitteln: Die Wahl von hellem Backstein in verschiedenen Schattierungen bezieht sich auf die ältesten Häuser auf dem Campus. Die extraweiten Panoramafenster und die abgerundeten Schwünge, die die unterschiedlich großen Etagen miteinander verbinden, verweisen auf die Moderne der jüngeren Neubauten. So versuche das Gebäude laut krft „eine Brücke zu schlagen zwischen dem Monumentalen und dem Zeitgenössischen.“ (fh)

Fotos: Stijn Bollaert, Jim Stephenson


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Kommentare

3

lutzinger | 10.06.2024 14:54 Uhr

@1+2

äh... sind sie doch? Bild 13 und 14? Oder meinten Sie vielleicht, "wenn diese aufwändigen Rundungen innen doch nur irgend einen Sinn machen würden"... das ist die Frage, die mir durch den Kopf ging.

Ansonsten finde ich es aber grundsätzlich gut, wenn die jungen Leute ab und zu mal was Skulpturales machen, und sich nicht ganz den kompakten Holzkisten und der Recyclingarchitektur hingeben. Für mich passts.

2

shw | 10.06.2024 10:02 Uhr

dann

...würde gemault werden, wass denn die rundungen im innern sollen.

1

auch ein | 10.06.2024 08:47 Uhr

architekt

wenn diese aufwändigen rundungen innen ablesbar wären....

 
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