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20.07.2009
Gebaute Landschaft
ZMS-Verwaltung in Schwandorf eingeweiht
Aus Müll wird Energie und aus einem Verwaltungsgebäude ein dreizehn Meter hoher Lärmschutzwall: Am 7. Juli wurde in Schwandorf (Oberpfalz) das neue Verwaltungsgebäude und der neue Lärmschutzwall des Zweckverbands Müllverwertung Schwandorf (ZMS) offiziell eingeweiht (siehe BauNetz-Meldungen zur Grundsteinlegung vom 18. Juni 2007 und zum Richtfest vom 14. November 2007 ).
Die „gebaute Landschaft“ des Stuttgarters Architekturlabor archimedialab/ Bernd Lederle und den Tragwerksplanern Weischede Hermann und Partner soll „die Dichotomie der Kategorien von Gebäude und Landschaft aufheben“. Das Verwaltungsgebäude ist in den Wall modelliert und überlagert sich auf einer Länge von 140 Metern mit dem 450 Meter langen Lärmschutzwall. Diese Überlagerung mache das Ensemble auf verschiedenen Ebenen als Landschaft begehbar und erfahrbar, so die Architekten.
Neben Büros für die Verwaltung und einem Foyer im unteren Geschoss enthält der Neubau einen Sitzungssaal und ein weiteres Foyer im oberen Geschoss, das auf einer bis zu 20 Meter auskragenden Betonkonstruktion aufliegt. Es schließt den gesamten Baukörper mit einer doppelt gekrümmten Holzschalenkonstruktion ab. Dabei ändert sich die Geometrie der Träger aus Brettschichtholz dynamisch mit den unterschiedlichen Radien der Form des Gebäudes.
Der Neubau des Sitzungssaales ist auch über den Wall hin sichtbar und soll als Träger einer neuen positiven Identität für den Ort und das Unternehmen stehen. Eine große Panoramafassade neigt sich dem Kraftwerk entgegen, das den entsorgten Abfall in Energie verwandelt.
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