Züge bedeuten Bewegung. Bedeuten Schnelligkeit und Mobilität, schaffen Verbindungen, wenn sie mit 240 Kilometern pro Stunde übers Land rasen. Auf insgesamt 950 Kilometern Länge soll die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke Rail Baltica ab 2026 das Baltikum verbinden, von Warschau über Kaunas und Riga bis ins estnische Tallinn führen.
Assoziationen von Geschwindigkeit mögen auch Zaha Hadid Architects (London) inspiriert haben, als sie die geschmeidige Struktur des künftigen Tallinner Stopps der Rail Baltica entworfen haben. Der Bau als öffentliche Brücke, die Bahnsteige als in- und übereinander fließende Arme. Nach Bahnhöfen in Oslo und Neapel waren ZHA, die auch den Talliner Hafen umgestalten sollen, nun im internationalen Wettbewerb um den Neubau des Bahnhofs Ülemiste erfolgreich. Ein gemeinsamer Entwurf mit dem Büro Esplan (Tallinn), in Auftrag gegeben von Rail Baltica Estland.
Mit der Straßenbahn in die Innenstadt, mit dem Bus zum Flughafen oder mit dem Zug der Rail Baltica nach Warschau – zwischen der Tallinner Altstadt und dem Flughafen im Südosten der Stadt gelegen, soll der Neubau künftig zum Verkehrsknotenpunkt der estnischen Hauptstadt werden. Die Geometrie des Baus orientiere sich dabei an den zirkulierenden Wegen von Nutzerinnen, Pendlern und Umsteigenden, so ZHA. Realisiert werden soll der Bau mit modularem Tragwerk phasenweise während des laufenden Betriebs.
Tallinn ist derzeit nördlicher Start- beziehungsweise Endpunkt der Rail Baltica, für die es bereits 1994 erste Pläne gab. Tatsächlich beschlossen wurde die Umsetzung 2001, geplante Fertigstellung damals: 2015. Kann der Betrieb auf der neuen Strecke nun in sieben Jahren aufgenommen werden, ist das Baltikum über die bestehende Verbindung Berlin-Warschau und dank westeuropäischer, schmalerer Spurbreite anstatt russischer Breitspur in einem Rutsch auch von Mitteleuropa aus zu erreichen. Diskutiert wird noch der weitere Ausbau nach Norden: Von Tallinn aus könnten die Züge durch einen Tunnel unter der Ostsee bis nach Helsinki fahren. (kat)
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STPH | 19.11.2019 18:31 Uhr...
auch hier, die Schienenbrücke als Horizontale ist völlig ausreichend. Schön das sanfte großflächige Abtauchen darunter. Den Kick gibt dann die sensible Perforation nach oben im Zusammenspiel mit der Dachhorizontale. Das ist alles.
der Rest ist der ungestörte Himmel darüber