Was soll zu Yona Friedman noch gesagt werden? Vielleicht beschränken wir uns, wie Wikipedia, an dieser Stelle darauf, dass er ein französisch-ungarischer Architekt und Visionär ist. Und es grenzt an ein Wunder, dass er für eine Ausstellungseröffnung im A Trans Pavilion in Berlin an diesem Samstag angekündigt wird – der mittlerweile 87-jährige reist eigentlich nicht mehr oft.
Gemeinsam mit dem niederländischen Architekten Rajan V. Ritoe hat er für de Ausstellungspavillon in den Hackeschen Höfen die Installation „Euro-City“ entwickelt, die „einen holistischen Ausblick auf die Metropolen des 21. Jahrhunderts“ eröffnen soll – Donnerlüttchen, staunen wir da, immerhin ist der Raum im Pavillon ja eher begrenzt. Aber Friedman ist sowieso alles zuzutrauen, daher kann er sicher auch einen Ausblick auf kommende Metropolen in einen denkbar kleinen Raum sperren.
Friedman zufolge muss gute Architektur improvisiert werden. Die Ausstellung wird dementsprechend mit Studtenten der TU Delft im Rahmen eines fünftägigen Workshops aus Schnüren, Klebestreifen und Kaninchendraht improvisiert. Dazu kommen Zeichnungen der „Metropole Europe“, in denen Friedman seine Idee der „Ville Spatiale“ fortführt und auf europäische Städte projiziert. Außerdem werden Ausschnitte aus einem Video-Interview, das Ritoe mit Friedman über dessen Arbeitsweise geführt hat, Teil der Installation sein.
Ausstellung: 10. April bis 30. Mai 2010, Fr-Sa 14-19 Uhr und nach Vereinbarung. Ein Blick durchs Schaufenster ist rund um die Uhr möglich.
Eröffnung mit Claus Käpplinger, Rajan Ritoe und Yona Friedman am 17. April 2010, 16 Uhr
Ort: a trans pavilion, Hackesche Höfe, Hof III, Rosenthaler Straße 40/41, 10178 Berlin
Zum Thema:
www.atrans.org