Das Jahr war voller Abschiede. Einige hatten sich lange angekündigt, viele sind traurig, manche noch immer heiß umstritten. So mussten sich viele von der Gewissheit lösen, dass es immer aufwärts geht, dass man Altbauten einfach so abreißen kann oder dass der nächste Auftrag schon irgendwie kommt. Proteste und Rufe nach Veränderung werden lauter, große Namen der Immobilienbranche scheiterten krachend, herausragende Persönlichkeiten der Architektur sind verstorben. Schließlich mussten wir alle die Hoffnung begraben, dass es doch nicht so schlimm ist mit dem Klima, die Politik schon irgendwie alles regelt, der Krieg schnell zu Ende geht.

Es ist eine große redaktionelle Aufgabe, in Zeiten des Umbruchs das Wichtige vorauszusehen und dabei auch das Leise zu hören. Unser Themenpaket zum Jahreswechsel versammelt diesmal kontrovers diskutierte Beiträge, Vorbilder der Bauwende, Besuche auf prominenten Baustellen im In- und Ausland und sehr persönliche Nachrufe. Sie stehen stellvertretend für unsere Arbeit zwischen Redaktion, Vororttermin, Pressekonferenz und Videointerview.

Mit den BauNetz-Meldungen und der Baunetzwoche wollen wir tagesaktuell Orientierung geben, das Geschehen in der Architekturszene abbilden, inspirieren und herausfordern. Daran wird sich auch 2024 nichts ändern. Wie uns die neuen Text- und Bildgeneratoren des KI-Zeitalters dabei helfen können, probieren wir bei BauNetz gerade aus. Doch Sie können sicher sein, dass hinter allen Texten auch zukünftig Menschen stehen und wir eventuelle Abweichungen davon transparent machen.

Mit Dank für das Interesse und die vielen kritischen Kommentare wünschen wir Ihnen angenehme Feiertage und ein friedliches neues Jahr. Am Donnerstag, 4. Januar erscheint der erste Newsletter 2024.

Friederike Meyer im Namen der gesamten Redaktion von BauNetz-Meldungen und Baunetzwoche

Teaser: Deutscher Pavillon in Venedig 2023. Foto: ARCH+ Summacumfemmer Buero Juliane Greb