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18.12.2020

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Hoffnungsträger 2021

Wovon wir mehr sehen wollen


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Das Jahr 2020 hat gezeigt, wie schnell Veränderung geht, wenn es sein muss: Vom Büro an den heimischen Schreibtisch, von der Dienstreise zum Bildschirmmeeting, vom Karibikstrand zum See in der Region, vom Bus aufs Fahrrad. Nicht alles wird auf Dauer so bleiben, einiges wartet, zum Beispiel die Kultur, völlig zurecht auf eine Rückkehr zum Zustand vor der Pandemie. Viele haben Unglaubliches geleistet, manche blicken voll Sorge auf das kommende Jahr.

Die Erfahrungen der letzten Monate provozieren nicht zuletzt die Frage, warum die seit langem anstehenden Veränderungen beim Planen und Bauen so langsam vorankommen. Warum nach wie vor ökologisch bedenkliche Materialien verbaut und untrennbar miteinander verbunden werden, warum soviel abgerissen wird, anstatt neue Nutzungen zu finden, warum Planer*innen und Architekten sich mehr als Dienstleister, denn als Gestalter von Gesellschaft begreifen. Warum große Namen Kritik an heiklen Planungen mit dem Argument verteidigen: Wenn ich es nicht mache, macht es jemand anders. Wir danken Ihnen, liebe Leser*innen für die vielen anregenden und kritischen Kommentare und die lebhaften Debatten.

In unserer alljährlichen Shortlist, die im Magazinformat als Baunetzwoche erscheint, versammeln wir Menschen, von denen wir 2021 gerne mehr hören möchten. Weil sie anstehende Veränderungen längst auf ihre Weise voranbringen, weil sie nicht darauf warten, dass ihnen Auftraggeber sagen, was zu tun ist, weil sie an die Kraft von Architektur glauben, vorleben, was sie propagieren, und handeln, anstatt Forderungen zu stellen. Sie arbeiten an einer Zero-Waste-Strategie und experimentieren mit Robotern, sie sorgen für gute Arbeitsbedingungen und engagieren sich ehrenamtlich, sie wehren sich gegen etablierte Sichtweisen und vermitteln Erfahrungen marginalisierter Gruppen. Sie reagieren mit intelligenten Entwürfen auf den Klimawandel und beschränken sich nicht auf das Formgeben. Kurz: Ihre Ansätze und Haltungen machen uns zuversichtlich für alles, was kommt.

Ganz in diesem Sinne wünschen wir uns in der Redaktion der Baunetz-Meldungen für 2021 Projekte, die zeigen, dass Veränderungen beim Planen und Bauen im großen Stil möglich sind.

Friederike Meyer im Namen der gesamten
BauNetz-Meldungsredaktion


 
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