Das World Architecture Festival (WAF) feiert sein zehnjähriges Bestehen und findet von Mittwoch, 15. bis Freitag, 17. November zum zweiten Mal hintereinander in Berlin statt. Das WAF ist inzwischen so groß, dass es auf den ersten Blick unübersichtlich wirkt. Programmdirektor Paul Finch, zugleich Chefredakteur von The Architectural Review und The Architects' Journal, klappert medienwirksam das ganze Jahr über. Eine Unmenge an Preisen wird verliehen, außerdem gibt es das so genannte Schwesterfestival INSIDE für Innenarchitektur. Im dreitägigen Vortragsprogramm sind unter anderem Alison Brooks, Rafael Viñoly, Pierre de Meuron, Charles Jencks, Louisa Hutton und Francis Kére angekündigt.
Viele Architekten hierzulande kritisieren das WAF als kommerzielle Veranstaltung, die aufgrund der hohen Teilnahmegebühren interessante Positionen ausschließt. Andere, vor allem Architekten aus Asien und Nordamerika, haben es seit Monaten im Kalender notiert und budgetiert. So waren vergangenes Jahr in der Arena in Berlin-Kreuzberg viele motivierte, geschäftige Menschen von weither zu sehen, für die Architektur in erster Linie Business und in zweiter Linie Spaß bedeutet.
Eintrittpreise von bis zu 1.625 Euro scheinen sie ebenso wenig abzuschrecken wie mehrere hundert Euro Gebühren für die Teilnahme an einem der vielen Wettbewerbe. Für hiesige Architekten, die kostenfreie Veranstaltungen gewohnt sind, ist das natürlich eine Ansage. Man kann das WAF ignorieren – oder man geht hin (das entsprechende „Kleingeld“ vorausgesetzt) und lässt ein Architekturkommunikationskonzept auf sich wirken, das im Gegensatz zu den meisten Architekturveranstaltungen vor allem Geld verdient und nicht ausgibt.
Termin: Mittwoch, 15. bis Freitag, 17. November 2017
Ort: Arena, Eichenstraße 4, 12435 Berlin
Zum Thema:
www.worldarchitecturefestival.com
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