Es sind schon manchmal seltsame Namen, die uns Hamburg so vorsetzt: „Vorsetzen 2010“ ist der Titel eines zweistufigen Wettbewerbs in der Form eines „hochbaulichen Gestaltungsworkshops“ für ein Wohn- und Geschäftsgebäude, das sich an der Adresse Vorsetzen in der Hamburger Neustadt festmacht. Bei dem Wettbewerb geht es um die Nachnutzung des Grundstücks der Germanischer Lloyd AG zwischen Vorsetzen, Wolfgangsweg und Neustädter Neuer Weg, dessen bestehende Gebäude angeblich nicht „drittverwendungsfähig“ sind. In der Auslobung blieb es den Teilnehmern freigestellt, den Bestand einzubeziehen. In der zweiten Stufe dieses Verfahrens entschied sich die Jury jetzt für diese Rangfolge:
1. Rang: Kleffel Papay Warncke Architekten Partnerschaft, Hamburg
2. Rang: Baumschlager Eberle Ziviltechniker GmbH, Lochau/Wien
Die Preisträger des 1. Ranges erläutern ihre Arbeit so: „Die Analyse des Bestands führte zu der Einschätzung, dass eine Modernisierung der Gebäude möglich ist, aber nach Abwägung der zu erwartenden Qualitäten nicht für alle Gebäudeteile zu empfehlen ist. Insbesondere die gute Lage ermöglicht durch Teilrückbau und Neubau eine deutliche Aufwertung und eine positive Entwicklung des Grundstücks auch für andere Nutzungen.
Ein weiterer Vorteil des Neubaukonzepts ist es, städtebaulich fragwürdige und speziell auf den derzeitigen Einzelnutzer zugeschnittene Sonderlösungen zurück zu nehmen und dem Quartier damit seine Maßstäblichkeit zurück zu geben.
Der dreiseitige Blockrand wird planerisch in drei autarke Bauabschnitte unterteilt. Am Wolfgangsweg eine Fortführung der an dieser Straße typischen Typologie von Nord-Süd ausgerichteten Wohngebäuden.
Der neue Baustein am südöstlichen Kopf nutzt seine herausragende Lage als neues Büro- und Geschäftsgebäude und als gestalterischer Auftakt für den gesamten Block. Dem Gebäude wurde eine in der Höhe moderate, kopfartige Eckbetonung zum Vorsetzen hin gegeben, gleichzeitig liegt die Höhe des neuen Gebäudes unter der des Bestandsgebäudes, und fügt sich sensibel in die Struktur des ‚Portugiesen-Viertels‘ ein.
Im Anschluss am Vorsetzen schließt sich ein weiteres Büro- und Geschäftsgebäude an, bei dem in den oberen Geschossen Maisonette-Wohnungen mit traumhaftem Blick auf die Elbe integriert sind. Der westliche Blockrand wird durch ein genau auf die städtebaulichen Rahmenbedingungen abgestimmten Gebäudeentwurf für ein Büro- und Geschäftsgebäude bestimmt.“
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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skepsis | 14.08.2009 10:29 Uhr...
ich finde die Fassade trotz der Klinker durch die Vor-und Rücksprünge ganz interessant und wenns keine Klinker gewesen wären käme ja nur noch weiss bzw andere Farben in Frage worüber sich keiner einig geworden wäre .....