Derzeit kommt fast kein Innenausbau mehr ohne Holzoberflächen an Wänden und Decken aus, sei es in Berlin, London oder wie hier beim Um- und Ausbau einer 39 Quadratmeter kleinen Dachgeschosswohnung des Architekturbüros SAU im spanischen Sant Joan de les Abadesses in der Region Girona. Noch vor nicht allzu langer Zeit assoziierte man Holzvertäfelungen eher mit der alpenländischen guten Stube oder dem Speisesaal des nächstgelegenen Jagdschlösschens, inzwischen sind die großflächigen, meist hell lasierten Holzelemente sowohl in Wohnungsumbauten als auch im Laden- und Restaurantausbau omnipräsent. Bei diesem Projekt sollten die freundlichen, hölzernen Oberflächen Behaglichkeit mit Leichtigkeit verbinden. Die Leichtigkeit war den Architekten wichtig, um die doch recht kleinen Flächen nicht zusätzlich visuell zu „beschweren“.
Für den Umbau mussten einige bauliche Elemente angefasst werden. So waren etwa Dach und Konstruktion so stark beeinträchtigt, dass das Dach vollständig ersetzt werden musste. Dies geschah durch einen neuen Fachwerkträger und ein neues Dach, die im gleichen Zuge zusätzliche 19 Quadratmeter Galerie-Fläche generierten. Als Räume waren ein Badezimmer und eine Küche bereits im Bestand vorhanden, ergänzt wurden noch das Schlaf- und ein Ankleidezimmer, belichtet durch neue Dachoberlichter. In die Holzwände sind teilweise Einbaumöbel integriert, und die Türen zu den Nebenräumen fallen wegen der gleichen Materialität kaum auf. So wirken die Wände fast wie Mobiliar, was dazu beiträgt, dieser kleinen Wohnung eine räumliche Großzügigkeit zu verleihen. (kh)
Fotos: Adrià Goula
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peter | 24.10.2017 15:34 UhrSAU...
...gut!