Direkt gegenüber der Wohnung befindet sich das Prado, und ganz klein ist die Einheit nicht: Es hätte schlechter laufen können für die Besitzer dieses Apartments in Madrid. Anstatt nun allerdings die Räume mit einem überbordenden Gestaltungswillen zu belasten, haben sie sich für Zurückhaltung als Leitmotiv entschieden. Jesús Aparicio Guisado (Madrid) ist für den Umbau verantwortlich, der mit den Qualitäten des Bestands arbeitet.
Zu denen zählt vor allem die Deckenhöhe der Betonkonstruktion. Diese wurde weitestgehend ausgenutzt und betont, indem man die Tragstruktur offen beließ. Das hat zugleich den schönen Nebeneffekt, dass angesichts der makellos weißen Wände etwas Patina verblieb. Der vordere Raum entlang der Fassade erhielt außerdem große Schiebefenster, dank derer die Rückseite des benachbarten Museums in den Innenräumen sehr präsent wirkt. Hinter einer Glaswand entstand hier zudem noch ein Studio.
Vom Grundriss her verfolgt das Projekt eine klare Trennung zwischen dienenden und bedienten Räumen. Letztere entwickeln sich entlang der äußeren Fassade, während erstere um die hinteren Patios des Gebäudes herum organisiert sind. Ein Oberlicht mit Blick auf das ebenfalls interessante Nachbarhaus sorgt auch in diesem Teil der Wohnung für einen ungewöhnlichen Raumeindruck – trotz der eher alltäglichen Lage in einem der unteren Stockwerke. (sb)
Fotos: Montse Zamorano
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@jola | 19.09.2018 11:06 Uhr...
..vielleicht ging es hier nicht um´s Alter, sondern schlicht um die Größe? ..um über die recht niedrigen Deckenhöhen hinwegzutäuschen..?