Sonnenschutzmarkisen in Rot- und Rosatönen: Was in Berlin als Landmarke für das heterogen bebaute Grenzgebiet zwischen Mitte und Kreuzberg steht – das GSW-Hochhaus von Sauerbruch Hutton an der Kochstraße – ist in Genf seit kurzem das Erkennungszeichen für einen neuen Wohnungsbau nach Plänen des dort beheimateten Büros group8: Coral House. Das Korallenhaus ist ein langgestreckter Riegel, es liegt im Viertel Chandieu. Dort vervollständigt es die Blockrandbebauung eines früher industriell genutzten Grundstücks.
Das insgesamt neungeschossige Haus verfügt über ein für den Einzelhandel genutztes Sockelgeschoss, ein doppeltes Staffelgeschoss sowie den charakterprägenden Mittelteil mit sechs Etagen. Letzterer hat eine mit großzügigen liegenden Fensterformaten verglaste Fassade zur Straßenseite hin, deren industrieller Charakter durch ein Tragwerk aus stählernen Doppel-T-Profilen unterstrichen wird. Davor liegen die farbigen Markisen, deren Farbwechsel jeweils eine Wohnungsachse markiert. Das Staffelgeschoss nimmt dagegen Maisonette-Wohnungen auf, die wie eine Reihenhauszeile auf dem Dach des Riegels sitzen.
Insgesamt gibt es hier 58 Wohnungen mit einer Größe zwischen vier und sechs Zimmern, wobei die Diele, die in fast allen Wohnungen als großer, annähernd quadratischer Empfangsraum gestaltet ist, mitgezählt wird. Die großzügige Mittelzone des Riegels, in der die Erschließung sowie die Nassbereiche angeordnet sind, macht den tiefen Grundriss möglich. Das Projekt umfasst eine Größe von rund 11.500 Quadratmetern Geschossfläche.
Fotos: Régis Golay, Federal Studio
Zum Thema:
Ein Büro aus Containern: Projektbericht zu group8-Projekt „Cargo“ auf www.designlines.de. Mehr Sonnenschutzmarkisen im Baunetz Wissen Sonnenschutz.
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Taucher | 03.04.2011 10:25 UhrFarbe
ausser den Farbtönen des Sonnenschutzes kann ich nichts koralliges an dem Gebäude erkennen, auch wenn´s in den Staffelgeschossen ein klein weing sulpturaler wird.
Die von den Architekturvermarktern und den Medien aufgedrückten Gebäudebezeichnungen gehen mir echt auf die Nerven und treiben manchmal seltsame Blüten.