RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnungsbau_von_Fruehauf_Henry_-_Viladoms_in_Lausanne_7839945.html

03.02.2022

Zurück zur Meldung

Ode an die Genossenschaft

Wohnungsbau von Fruehauf, Henry & Viladoms in Lausanne


Meldung einblenden

Im Norden von Lausanne erweiterte die Schweizer Genossenschaft Logement idéal – Société coopérative 2021 ihren Bestand um ein neues Wohngebäude. Es grenzt an den bestehenden Komplex im Viertel Grangette Praz-Séchaud an, den die Kooperative in den 1970er Jahren vom Schweizer Büro AAA (Alin Décoppet) errichten ließ. Als kleines, geschlossenes Viertel mit modernen Sozialwohnungen, die sich dem terrassierten Grundstück durch ihre räumlichen Staffelungen anpassten, galt dieser Bau als Aushängeschild der noch jungen, 1960 gegründeten Genossenschaft.

2016 konnte sich das Architekturbüro Fruehauf, Henry & Viladoms aus Lausanne in einem Wettbewerb für das neue Wohngebäude der Genossenschaft durchsetzen und erhielt den Zuschlag. Das Projekt liegt an der Avenue des Boveresses und lehnt sich nahezu programmatisch an die Bestandsbebauung der Genossenschaft sowie zwei benachbarte Wohnscheiben an. In der Erdgeschosszone des Neubaus befinden sich zudem Räume für eine Schule und Tagesschule, sodass auch die für das bestehende Viertel typische Nutzungsmischung mit Räumen für Kinderbetreuung beibehalten wird.

Der neungeschossige Bau zeichnet sich durch zahlreiche Rücksprünge im Grundriss und eine Fassade aus vorgefertigten Betonelementen aus. Auf diese Weise habe man  klare Bezüge zu den charakteristischen Merkmalen des Bestands schaffen wollen, so die Architekt*innen. Das Grundrissraster wird von Norden nach Süden durch den rigiden Achsabstand von 3,6 Metern bestimmt. Durch den Versatz der von Ost nach West verlaufenden Wände und den Verzicht auf Flure entsteht eine Vielzahl unterschiedlicher Raumkonfigurationen, die über bodentiefe Fenster belichtet werden.

Insgesamt sind auf einer Bruttogeschossfläche von 10.913 Quadratmetern neben den erwähnten Flächen für die Schule 60 Apartments entstanden. Ihre Größen variieren zwischen 1,5 bis 6,5 Räumen, überwiegend finden sich jedoch Wohnungen mit 2,5 bis 4,5 Zimmern, die vor allem für Familien vorgesehen sind. Die Baukosten für das Projekt beliefen sich auf 28.450.000 Schweizer Franken. Die Wohnungen selbst unterliegen zwar keiner Sozialbindung, die Mietpreise sind jedoch gedeckelt und erfüllen die Anforderungen an bezahlbaren Wohnraum in der Schweiz. (sla)

Fotos: Simon Menges, Olivier Di Giambattista, Carlos Viladoms


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

rohmieser | 04.02.2022 10:41 Uhr

that´s architecture !

klar, funktional, ohne schnickschnack - hier waren könner am werk:
eine wohltat für meine architektenaugen :-)

5

Kritiker | 04.02.2022 09:19 Uhr

Currywurst und Plattenbau-Kritikkultur

Was ist denn hier wieder los?
Amerikanische Gefängnisse haben also bodentiefe Fenster?
Und wo erinnern die glatten Fassadentafeln ala Eternit bitte an Plattenbauten??
Es sieht nach Hochhaus oder Büro aus bzw. alles mögliche aber nicht Plattenbauten
Überhaupt in der Umgebung stehen Ortbetonbauten mit Vorhangfassaden, wieder mal im Studium nicht aufgepasst für die Schwurbler, welche das Plattenbau und Sozialismus-Klischee hier auspacken wollen.... Fragen über Fragen und Unverständnis für die komischen Kommentare.

4

Stefan | 03.02.2022 18:10 Uhr

Fragen über Fragen

Auch nach längerem, intensiven Studium des Projektes stellt sich die Frage wo hier die Qualitäten liegen sollen. Die Gebäudefigur lehnt sich an den Bestand an d.h. schafft keinen Raum. Das Äussere erinnert ebenfalls an vergangene Zeiten weist zudem Ähnlichkeiten mit Plattenbauten auf. Die Grundrisse erscheinen auf den ersten Blick brauchbar - bei näherem Hinsehen kann man dann jedoch einige ganz praktische Anmerkungen machen (auch auf die Gefahr hin, dass man mich hier gleich als Spiesser brandmarkt) : Die Diele ist zu gross, dafür das Wohnzimmer zu klein, Das Wohnzimmer ist ein klassisches Durchgangszimmer und deshalb nur schwer möblierbar (dumme Frage : wo steht eigentlich der Fernseher?) Im Elternschlafzimmer, obwohl recht gross, ist kein 3m Schrank unterzubringen. Der Balkon liegt vor der Küche und nicht vorm Wohnzimmer. Küche und Wohnzimmer können nicht zusammengeschaltet werden. - Sicher gibt es noch einiges mehr, für heute soll es reichen.

3

Sebastian Illichmann | 03.02.2022 17:11 Uhr

Möblierung?

Die Grundrisse finde ich räumlich durchaus gelungen. Was mich irritiert, ist das völlige Fehlen von Schränken bzw. Stauraum. Wäre das mit bedacht worden, dann wären es gute Grundrisse. So sind es nur nette Pläne.

2

auch ein | 03.02.2022 16:29 Uhr

architekt

innen ist es ja ganz schön.

aber aussen ?
amerikanische gefängnisse aus den sehzigern sehen so aus.
sehr traurig kommt die kiste daher. warum so zerfieselt die fläche? auf dem grundriss sieht es schon sehr kleinteilig aus.

und der dachrand? aber das ist immer schwer....fällt mir auch keine bessere lösung ein

1

Leonhardt | 03.02.2022 15:36 Uhr

Ode an den Sozialismus

Ode an den sozialistischen Städtebau - soziale Verwerfungen inklusive.

Trotzdem gute Grundrisse!

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

04.02.2022

Hofarchitekt Stalins

Ausstellung über Boris Iofan in Berlin

03.02.2022

Ruhiges Lernumfeld in Nürnberg

Schule für Kinder mit Autismus von Huber Staudt Architekten

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort