In Eich bei Luzern entschied man sich 2016, auf Grund der hohen Nachfrage nach Wohnraum selbst zu handeln. Deshalb erwarb die Gemeinde ein Grundstück oberhalb des Sempachersees. Unter dem Bauland verläuft der Autobahntunnel, der durch die Gemeinde führt. Über Grundstückserwerb und Bauprojekt schreibt die Gemeinde auf ihrer Webseite, dass „die Überbauung durch die Gemeinde Eich geplant wird sowie [die Wohnungen] unter Ausschluss von Spekulation und ohne Gewinn im Sinne der gemeindlichen Vergabe-Richtlinien veräußert werden.“
Den Wettbewerb gewann das Luzerner Büro Dolmus Architekten. Der lange Riegel dreier Mehrfamilienhäuser wurden im vergangenen Jahr fertiggestellt. Vertikale und horizontale Versprünge gliedern die Bauten, die auf jeweils drei Geschossen je zwei großzügige Familienwohnungen bieten. Infolge der Hanglage sind die Wohnhäuser des Spillmatte genannten Projektes zur Straßenseite nur eingeschossig ausgebildet.
Während die West-, Nord- und Ostfassaden in sandgestrahltem Sichtbeton ausgeführt wurden, ist die Südfassade vollständig verglast. Die Stahlbetonkonstruktion des Baus wurde im Süden zudem durch eine Konstruktion aus Lärchenholz ergänzt. Die dadurch entstandenen tiefen Loggien dienen nicht nur der Verschattung, sondern bieten den Bewohner*innen auch die nötige Privatheit. Vor allem aber ermöglichen sie einen beeindruckenden Ausblick auf den Sempachersee.
Das Projekt richtete sich an junge Familien, die die Wohnungen von der Gemeinde unter dem üblichen Marktpreis als Eigentum erwarben. Auf einer Fläche von 4.950 Quadratmetern Bruttogrundfläche entstanden Wohnungen mit 3,5, 4,5 und 5,5 Zimmern. Die Baukosten beliefen sich auf knapp unter 18 Millionen Schweizer Franken. (sla)
Fotos: Roger Frei
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Klaus Schäfer | 29.07.2022 23:32 UhrUnverbaubarer Naturblick
Die Hälfte aller im BauNetz veröffentlichten Projekte haben als Opener folgenden Bildaufbau: Unten ein breiter Streifen Grün, dann folgt ein Streifen Bebauung, gerne auch einmal unterbrochen von Grün, darüber der obligatorische blaue Himmel.
Wie lange soll das mit dem Würfelhusten noch so weitergehen? Irgendwann hilft auch die Schwammstadt-Prosa nicht mehr aus!