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26.09.2019
Egalitär nachverdichtet
Wohnungsbau in Hannover von SMAQ
Auf dem ehemaligen Grundstück der Gärtnerei Stange, am südwestlichen Rand Hannovers gelegen, hat das Berliner Büro SMAQ in einer Siedlung aus Ein- und Zweifamilienhäusern nachverdichtet. Das Areal, auf dem die benachbarte Gärtnerei zuvor Gewächshäuser stehen hatte, fiel nach Ablauf des Erbbaurechts zurück an die Stadt. Im Auftrag des Wohnungsbauunternehmens Theo Gerlach haben die Architekten auf 5.333 Quadratmetern Grundstücksfläche 5.835 Quadratmeter Geschossfläche geschaffen – 66 Wohnungen auf vier Etagen, die allesamt den Standard KfW Effizienzhaus 55 erfüllen.
Der Clou an dem Ensemble ist, dass die Volumina auf vier Punkthaustypen verteilt wurden, die zueinander versetzt und leicht gedreht stehen. So ergeben sich mehr Außenwände als in einem Riegel und viele Fensterflächen, die Licht in die Wohnungen bringen. Zwischen den Baukörpern haben die Landschaftsarchitekten von lad+ (Hannover) ein spannendes Freiraumkonzept entwickelt, das sich in Richtung des nahegelegenen Maschsees orientiert.
Die vier kompakten Baukörper, von denen drei ineinander übergehen und einer allein steht, bilden Hausgemeinschaften mit dreizehn bis achtzehn Wohneinheiten. Neben Eigentumswohnungen im separat platzierten südlichen Block gibt es im dreiteiligen Ensemble sowohl klassische als auch geförderte Mietwohnungen. Die Spannweite reicht von Anderthalb- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, die zwischen 45 und 115 Quadratmeter groß sind. Auch eine Wohngruppe findet Platz.
Die Wohnungsgrundrisse teilen sich dabei nicht brav auf ein Punkthaus auf, sondern ziehen sich zum Teil durch mehrere Gebäudeteile hindurch. Sämtliche Außenöffnungen sind als raumhohe Fenstertüren ausgeführt, jede Wohnung verfügt über großzügige Freibereiche. An die Eingänge schließen sich überdachte Außenräume an. Eine offene Halle und ein erhöhter Kolonnadengang, der drei Aufgänge miteinander verbindet, sind Treffpunkte und Begegnungsorte für die Bewohner. Im Untergeschoss gibt es eine Tiefgarage mit Autostellplätzen, für Radfahrer sind eigene Abstellboxen vorgesehen.
Die homogenen Ziegelfassaden strahlen Neutralität aus und geben keinen Hinweise auf die verschiedenen sozialen Schichten der Bewohnerschaft. Sie sind aus einander ähnelnden Elementen komponiert, ohne dass es zwei identische Aufrisse gibt. Ein sich durch die Baukörper ziehendes Raster sorgt für Abwechslung und eine trotz Ziegelbauweise leicht wirkende Erscheinung. Die vorstehenden Ziegelelemente versprechen zudem mit dem Licht wandernde Schattenspiele. (tl)
Fotos: Schnepp Renou
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Der Quartiersplatz am Eingang des Ensembles.
Alle Wohnungen verfügen über Freiflächen.
Der Kolonnadengang verbindet drei Gebäudeteile miteinander und bietet einen Begegnungsraum für die Anwohner.
„Essen ist fertig!“ Innenhofsituation am Kolonnadengang.
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