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05.08.2014

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Latten-Boogie-Woogie

Wohnungsbau in Graz von Love architecture


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Relativ günstig, klein, aber qualitativ hochwertig sollten sie sein – die 17 Wohnungen, die das Grazer Büro Love architecture in diesem Geschosswohnungsbau an der Ragnitzstraße im Osten von Graz untergebracht hat.

Die niedrige Baukosten wurden durch einen einfachen Trick erreicht: Die eigentlichen Wohnungen sind in einem „baulich simplen, aber effizient konzipierten Basisbaukörper“ untergebracht. Das außergewöhnliche Erscheinungsbild – und damit die architektonische Qualität – rührt nun von der Gestaltung der Schaufassade nach Süden her: Auch hier waren es relativ günstige Bauteile wie die Balkone, die das Bild bestimmen.

Für den Boogie-Woogie-Effekt kragen die Balkone mal mehr, mal weniger aus. Senkrechte Schwerter folgen in der zweiten Dimension ebenfalls diesem Zick-Zack-Rhythmus. Dadurch ergibt sich, dass die Balkongeländer aus einer simplen Lärchenholz-Lattung in einem ständig wechselnden Winkel zur Bodenplatte stehen. „So entsteht ein Baukörper, der je nach Betrachtungsperspektive seine Erscheinung extrem verändert. Damit wirkt das Gebäude skulptural und dreidimensional“, erklären die Architekten.

Auch die Laubengangerschließung auf der nördlichen Gebäudeseite arbeitet mit einem unkonventionellen Erscheinungsbild, wenn auch weniger spektakulär: Deren Einhausung aus Streckmetall ist so montiert, dass sie, von Westen kommend, nahezu transparent wirkt. „Nähert man sich dem Gebäude jedoch von Osten, so wirkt die Fassade geschlossen und volumetrisch. Damit entsteht eine Art visueller Kippeffekt, wenn das Gebäude passiert wird.“

Jede der 15 Kleinwohnungen von 40 bis 50 Quadratmetern hat mindestens 17 Quadratmeter Balkon- oder Dachterrassenfläche. In den oberen Geschossen sind zwei Penthouse-Wohnungen untergebracht. Das Haus wurde im Dezember 2013 bezogen.

Fotos: Jasmin Schuller


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

latimer | 07.08.2014 18:22 Uhr

Latten-Boogie-Woogie

Man kann den Architekten zugute halten, dass sie mal etwas ausprobieren wollten / durften ...

3

Akki | 05.08.2014 20:22 Uhr

Latten-Asyl

Der Boogie-Woogie scheint sich hier wirklich nur auf die Latten zu beschränken, direkt gesagt : Ein dekoriertes Parkhaus !

Wirklich räumlich entsteht hier allerdings keine Qualität, wem es allerdings reicht, ein paar coole Architekturfotos zu machen...

Die Vorderseite sähe mir zu sehr nach JVA aus, um dort ernsthaft Wohnen zu vermuten...

Wenn man allerdings dazu betrachtet, was andernorts so an "Asylantenheimen" entsteht, wäre es im Vergleich dazu natürlich ein -wenn auch geringer- Qualitätsgewinn.

Ich fürchte nur, hier geht es nicht um "Übergangswohnen"...

2

TOMEK | 05.08.2014 15:58 Uhr

WOW!

MAKE LOVE NIT WOAR!

1

Marc Breuer | 05.08.2014 15:43 Uhr

Pole

Die gezeigte Rückseite und Vorderseite hängen unmittelbar zusammen. 90 % Beschäftigung mit einer Fassade, die der Bewohner nicht sieht. 10 % Beschäftigung mit einer Fassade, an der jeder vorbei geht. Macht in Summe 100 % Zweifel an einer konsequenten wie sinnhaften Umsetzung des gesamten Projekts. Kann eine solche Fassade an einem "Wohnbau" das bedeutendste Element sein ? Wie beliebig kann architektonischer Ausdruck sein ? Geht es nur um "cool" ? Ich hätte auch ein wenig Angst mich im Bereich des nach Aussen hin geneigten Brüstungsbereich aufzuhalten. Ein Bau für Zeitschriften und Magazine.

 
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