Nachhaltig wohnen in der Seifenfabrik – wo früher Reinigungsmittel für die Körperhygiene hergestellt wurden, hat das Büro MDW Architecture Niedrigenergiewohnungen gebaut. Auf 6.500 Quadratmetern nahe des Brüsseler Stadtzentrums sind 42 Wohneinheiten nach den Ideen der jungen Belgier entstanden. Die Ein- bis Sechs-Zimmerwohnungen in Form von Lofts, Atelierwohnungen, Doppelhaushälften und Maisonetten werden als Sozialer Wohnungsbau gehandelt.
Neben bloßen Appartments beherbergt der Komplex eine Reihe von Einrichtungen, die das Gemeinschaftsleben beflügeln sollen. Dazu gehören: Veranstaltungsräume, eine Spiele-Bibliothek und gemeinsame Garten- und Spielplatzbereiche.
Die Architekten haben die bestehenden Strukturen der Seifenfabrik so gut es ging integriert. So wird etwa der ehemalige Schornstein für das neue Belüftungssystem genutzt. Besonders in Bezug auf Nachhaltigkeit kann der Neubau ein Zeichen setzen: Glasumschlossene Loggias tragen zu einer besonders günstigen Wärme- und Lärmdämmung bei, so dass der Energieverbrauch extrem niedrig gehalten wird. Es gibt ein kollektives Heizsystem; 60 Quadratmeter Solarzellenplatten versorgen die Anwohner mit Warmwasser. Die Toilettenspülung funktioniert selbstverständlich mit recyceltem Regenwasser, und auch im äußeren Gartenbreich seien vorrangig natürliche Materialien zum Einsatz gekommen, so die Architekten.
In ihrem im vergangenen Jahr fertiggestellten Appartmenthaus Le Lorrain hatten die Architekten bereits großes Geschick bei der kreativen Bebauung eines Blockrandgrundstücks zwischen zwei Brandschutzmauern bewiesen (siehe BauNetz-Meldung vom 1. November 2011).
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