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20.08.2024

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Licht, Luft und Sonne gespiegelt

Wohnungsbau in Berlin von Thomas Kröger Architekten


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In der Choriner Straße im Prenzlauer Berg ist wieder eine Baulücke verschwunden. Thomas Kröger Architekten (Berlin) haben für ihre Bauherrin, die SC4 GmbH, ein Wohnhaus-Ensemble entworfen, das sich über drei Gebäude verteilt: Ein sechsgeschossiges Vorderhaus mit Staffelgeschoss und Seitenflügel; eine dreigeschossige Remise, die sich an zwei Brandwände des benachbarten Hinterhauses schmiegt; und ein wiederum sechsgeschossiges, turmartiges Seitenhaus auf dem Nachbargrundstück. Den gemeinsamen Garten gestaltete Man Made Land (Berlin).

Über die letzten Jahre wurden in der Choriner Straße fast alle Lücken gefüllt. Nur gegenüber des Neubaus von Thomas Kröger Architekten liegt ein großes, weitestgehend freies Grundstück mit altem Baumbestand und einem flachen Waldorf-Kindergarten von Benedict Tonon aus dem Jahr 2007. Die Straßenfassade des Neubaus antworte auf diesen Grünraum mit einer besonderen Plastizität, so das Büro. Die dünnen Balkonscheiben geben eine horizontale Struktur, rücken dabei aber pro Etage sukzessive weiter nach innen. Gewissermaßen im Gleichschritt ziehen sich auch die Fenster tiefer ins Haus hinein. Während sie im ersten Obergeschoss noch fassadenbündig sind, entstehen auf den oberen Etagen Loggien. Dazu werden die Wandfelder aus dunklem Backstein mit der Höhe immer breiter, bis ein vorspringendes Gesims am Staffelgeschoss die Traufkante markiert.

Das auffälligste Gestaltungselement ist jedoch von außen nicht zu sehen: Der vollverspiegelte, quadratische Lichthof, den die Architekt*innen ungefähr mittig ins Vorderhaus gesetzt haben. Die Oberflächen lenken Tageslicht bis ins Ladenlokal im Erdgeschoss und zum Hofdurchgang. Während das Licht also von oben nach unten geleitet wird, rechnen die Architekt*innen umgekehrt auch mit einem Kamineffekt, der kühle Gartenluft nach oben zieht – offenbar eine Neuinterpretation des alten Mottos „Licht, Luft und Sonne für alle“.

Im Vorderhaus und Seitenflügel gibt es elf Wohneinheiten als Maisonetten oder Geschosswohnungen – von einem bis hin zu sechs Zimmern. In der Remise liegt ein Townhouse mit drei Etagen. Vier weitere Wohnungen kommen im Seitenhaus unter – auch hier teils als Maisonetten. Insgesamt ließen sich bei dieser innerstädtischen Nachverdichtung 2.560 Quadratmeter Bruttogrundfläche realisieren. (fh)

Fotos: Philipp Obkircher



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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Zuschauer | 23.08.2024 10:31 Uhr

Bitte die Kaufpreise nennen

Das ist alles von erlesener Qualität. Man munkelt allerdings auch von 14k pro qm Kaufpreisen. Nur dass hier niemand auf die Idee kommt, hier sei im Rahmen eines Mittelklasseprojekts mal gute Architektur entstanden.

1

auch ein | 21.08.2024 08:50 Uhr

architekt

das ist ja alles vom feinsten, schöne Materialien, gute collagen.

und auch die floskelei ist high-end:
"Die Straßenfassade des Neubaus antworte auf diesen Grünraum mit einer besonderen Plastizität, so das Büro"

das mit den rücksprüngen ist den waldorfkindern wahrscheinlich egal (falls sie es merken). macht die fassade unnötig unruhig, unten kein austritt, oben schmaler balkon (KEINE loggia...)

 
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