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14.01.2022

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Steppende Balkone an der Dahme

Wohnungsbau in Berlin von LOVE architecture and urbanism


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Unter dem Namen 52° Nord vermarktet die Buwog (ein Tochterunternehmen der Vonovia) ein neues Wohnquartier in Berlin-Grünau, weit draußen im Südosten der Stadt, direkt am Ufer der Dahme gelegen. 2015 wurde der Grundstein auf dem rund zehn Hektar großen Areal gelegt. Und im Sommer letzten Jahres stellten dort LOVE architecture and urbanism (Graz, Berlin) ein Wohnhaus fertig, das mit seiner geradezu experimentellen Außenstruktur bemerkenswert ist. Bekanntheit in Berlin hat das Büro nicht zuletzt durch seine prominent gelegene Unternehmenszentrale von 50Hertz am Hauptbahnhof erlangt.

In Grünau haben die Architekt*innen nun einen Geschosswohnungsbau mit 28 Eigentumswohnungen auf 2.550 Quadratmetern Nutzfläche realisiert. Die Wohneinheiten umfassen zwischen 1,5 bis 4 Zimmern und sind 64 bis 128 Quadratmeter groß. Eine aufwändige, bis zu acht Meter tiefe Terrassen- und Laubengangstruktur vor der Nordostfassade des Hauses dient der Erschließung und bietet zugleich (halb)private Außenräume. An der Südwestseite des Hauses arbeiteten die Architekt*innen mit raumhohen Fenstern und großen Pflanztrögen. Alle Wohnungen sind durchgesteckt, so dass die gesamte Hausgemeinschaft von der räumlichen Grunddisposition profitiert.

Ob die halbprivate Struktur von den Bewohner*innen angenommen wird und im Sommer vielleicht sogar ein wenig Ferienclub-Atmosphäre schafft? Im deutschen Wohnungsbau – insbesondere bei Eigentumswohnungen – findet man solche Lösungen selten, international erproben Bauherren und Architektinnen jedoch immer wieder vergleichbare Lösungen. Etwas weniger experimentell wurden die Außenanlagen im Staffelgeschoss konzipiert. Im Gegensatz zu den unteren Ebenen stehen hier Erschließung und Privatheit im Vordergrund.

Gerahmt wird das Haus von zwei weitgehend identischen, sehr viel zurückgenommeneren Wohnbauten des Berliner Büros Pätzold Architekten mit dunklen Holzfassaden. Der Investor bezeichnet die drei Häuser zusammen als Buwog The View. (gh)

Fotos:
Jasmin Schuller


Zum Thema:

Über ihr Bürohaus 50Hertz berichteten Mark Jenewein und Bernhard Schönherr von LOVE 2017 in unserer Interviewreihe ARCHlab.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

11

e. aus s. | 18.01.2022 16:31 Uhr

ach

das ist schon sehr geil.
danke love! für dieses gute Stück Architektur -
niemand ist gezwungen derart transparent zu leben, doch wer dies möchte, kann dort leben. ganz wie es eine*r/m/s beliebt.

10

Lars K | 18.01.2022 10:55 Uhr

Keine Sorge

Mit Petra Kahlfeldt wird es so etwas nicht mehr geben.

9

maestrow | 17.01.2022 20:01 Uhr

Wagnis und Kritik

Nein, sehr geehrte/r JH_LND, auch wenn das Gebilde mitten in bester Wasserlage Kopenhagens stünde, es bliebe doch ein rechter Gestaltkrampf. Ich kann auch die Bewunderung für die "Low-Budget-Bauweise" nicht teilen. Ist das Low-Budget? Das wäre erst zu prüfen, aber darob schweigt höflich die stets eloquente Büro-PR. Wäre nicht - Achtung olle Kamelle - etwas weniger nicht doch mehr?

8

latimer | 17.01.2022 19:44 Uhr

Balkone

Was für seltsame Kommentare im Forum. Da haben sich einige den Bau einfach nicht ansatzweise angeschaut.
Die Balkone sind allesamt Gemeinschaftsraum für jede Etage und werden natürlich von allen mitbezahlt, die hier eine solch direkte Gemeinschaft leben wollen.
Das kann man kritisieren, denn es ist ein gewisser Luxus. Aber wer direkt am Wasser wohnen will, muss nunmal etwas tiefer in die Tasche greifen. Und dass man hier so offen miteinander diese Räume nutzen wird, ist doch ein spannendes Experiment, oder?

7

JH_LND | 17.01.2022 15:44 Uhr

Interessant

Klar kann man über den gestalterischen Anspruch gerade in der Seitenansicht geteilter Meinung sein. Trotzdem ist es einfach traurig, wenn hier über ein Projekt, dass in Sachen Wohnungsbau zumindest mal etwas wagt, hier gleich wieder gemotzt wird. Stünde das Ding in Kopenhagen, fielen die Kommentare sicherlich anders aus. Ich find's spannend und wüsste gern, wie es sich im Alltag bewährt. Und die raue Low-Budget-Bauweise hat durchaus ihren Charme, finde ich...

6

solong | 17.01.2022 13:58 Uhr

...viel neid ...

... um nichts ... hier einmal ein interessanter ansatz ... laubengänge + balkone ... wirklich gemeinschaftsfähig zu gestalten ... gegen die vereinsamung ... muss man als bewohner natürlich mögen und wollen ... das alle Wohnungen verkauft sind, spricht für sich ... ist doch die lage fr berlin nicht gerade zentral ... aus sicht des bauträgers in wirklichkeit sicher mit bauchschmerzen ... da die balkone / terrassen ... nicht individuell abgetrennt und nur der jeweiligen wohnung zuuordnen sicher auch nicht mit gewaltigem aufschlag zu verkaufen ... gewinnmaximierung würde anders aussehen

5

Frauke | 17.01.2022 12:40 Uhr

Endlich mal

ein Wohungsbau am Wasser der auch auf die Aussicht reagiert.

Anstelle das Geld hier in pseudowahrhaftigen Fassadenmaterialien auszugeben, die letzendlich auch nur vorgeblendet werden, werden echte Qualitäten mit großen Bodentiefen Fensterflächen und richitg großen Balkonflächen zum Wasser erzeugt.

Erkauft dann eben durch die günstige Fassadenkonstruktion, und die Architektenkolleginnen jammern...Wäre mir als Bewohnerin so allerdings wesentlich lieber.

4

ein architekt | 15.01.2022 17:19 Uhr

Berufsstand

...liebe kollegen, nur weiter so, dann schaffen wir uns endlich selbst ab.....

3

Bauträgerfreund | 14.01.2022 19:10 Uhr

Großartig

Aus Sicht des Bauträgers großartig: Große Balkone kosten relativ wenig in der Herstellung, bringen aber 0,5 x qm-Preis viel Geld!
Was zählt da Qualität!

2

maestrow | 14.01.2022 17:47 Uhr

irllichternde PR

hier steppt die Architekten-PR-Abteilung mehr als das Werk und hoffentlich mehr als die Bewohnerschaft vor dem aussichtsreichen Balkongekröse. Ist das eine Meldung wert, oder einfach nur Scheininnovation? Fast so schrecklich wie viele der anderen Uferpromenaden-Aussichtsburgen zu Berlin.

1

ixamotto | 14.01.2022 15:53 Uhr

viel

lärm um nichts

 
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