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04.10.2006

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Salamander

Wohnungsbau bei Amsterdam fertig gestellt


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Ein Wohnungsbau in Zaandam bei Amsterdam ist jetzt fertig gestellt worden. Dies teilte das junge Büro Loos Architekten (Amsterdam) Ende September 2006 mit; es zeichnet für den Entwurf verantwortlich.

Architekt Miguel Loos beschreibt sein Projekt mit folgenden Worten: „Der Wohnblock mit 79 Wohnungen schmiegt sich in seine Umgebung wie eine Schlange in ihren Korb. Er beherbergt Mietwohnungen im freien ebenso wie im sozialen Sektor und darüber hinaus 14 Servicewohnungen und einen Gemeinschaftsraum für behinderte Jugendliche.

Die markante schräge Dachlinie des Blocks reagiert auf seinen Kontext: ein Viertel mit niedrigen Reihenhäusern einerseits und eines mit mehrgeschossigen Wohnzeilen andererseits. Um die Reihenhäuser nicht zu verschatten, wäre eine niedrige Bebauung des Grundstücks erforderlich gewesen, die allerdings nicht mit der gewünschten Wohnungsanzahl zu vereinbaren war. Deshalb entschieden wir uns für ein Volumen, das der unregelmäßig geformten Grundstücksgrenze folgt, dabei in einer Spiralbewegung in die Höhe steigt und somit gut an den Bestand anschließt. Durch diese Faltung des Baukörpers wird gleichzeitig ein ruhiger Innenhof umschlossen.

Da er an einer stark befahrenen Straße liegt, wurde der Block, der eine typisch niederländische Betonschottenkonstruktion hat, außen mit einer rauhen Haut aus schwarzem Backstein umhüllt. Die seitlich gemauerten Ziegel kehren ihre Mulden nach außen, was ihnen eine taktile Qualität verleiht, die die Skulpturalität des gesamten Volumens im kleinen Maßstab des einzelnen Backsteins fortführt. Dabei bildet die eigentliche Dünnheit der Haut, die in den Laibungen der Maueröffnungen sichtbar ist, einen überraschenden Kontrast zu ihrer robusten Optik.

Dahinter liegen die grüngelb verkleideten Laubengänge, über die die Wohnungen erschlossen werden. Letztere sind größtenteils zum ruhigen Innenhof orientiert, der mit seiner Holzverkleidung und seinen weichen Rundungen einen wärmeren und einladenden Eindruck macht - frei nach dem Motto „rauhe Schale, weicher Kern“. Nur an den beiden Schmalseiten wurde das Volumen seiner Backsteinhaut entledigt und offenbart den Passanten sein Innenleben. Dort verfügen die Wohnungen entweder über einen nach außen gerichteten Balkon oder über einen besonders breiten Laubengang im Innenhof, der ebenfalls als Balkon dient. Auf diese Weise wird die Nord-Süd Ausrichtung optimal benutzt. Der Innenhof wird als kollektiver Garten gestaltet, den alle Bewohner des Gebäudes benutzen dürfen. Für die Behindertenwohnungen gibt es einen kleinen separaten Garten an der östlichen Außenseite des Blocks. Auch das schräge Dach ist begrünt, damit die Bewohner der Wohnungen in den oberen Geschossen einen attraktiven Ausblick haben.

Dank der schrägen Dachlinie und seiner innen wie außen kurvenreichen Form, umfasst der Block nicht nur viele verschiedene Wohnungstypen – teils mit Dachpatios oder besonderen Raumhöhen - , sondern bietet auch aus jeder Perspektive anderen Anblick. Bei seiner Wahrnehmung spielen die Faktoren Zeit und Bewegung eine Rolle: Um das Gebäude im Ganzen erfassen zu können, muss man um es herum- und hindurchgehen. Den Namen „Salamander“ erhielt es aufgrund der gelben Verkleidung der Laubengänge, die vor allem nachts weithin sichtbar durch die Öffnungen der schwarzen Haut scheint. Solche Kontraste bilden das Leitmotiv des skulpturalen Gebäudes, bei dem robuste auf weiche, dunkle auf farbenfrohe, industrielle auf handwerkliche und nüchterne auf verspielte Elemente treffen.“


 
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