Junge Familien, insbesondere wohlverdienende, in den Stadt- und Steuergrenzen zu halten ist ein dauerhaft interessantes Thema in deutschen Städten. Mit vielfältigen Angeboten soll deren „Stadtflucht“ verhindert werden – Townhouses, Baugemeinschaften, Wohneigentum. Unterstützt von der Berliner Architektenkammer hat die Wohnungsbaugenossenschaft DPF acht Architekturbüros zu einem nicht-offenen Realisierungswettbewerb eingeladen. Diese sollten auf einem 2.700 Quadratmeter großen Grundstück in Berlin-Pankow einen genossenschaftlichen Wohnungsneubau mit acht bis 24 Wohnungen für eben jene jungen Familien entwerfen. Die Jury um Mathias Essig (Berlin) hat nun folgende Preise vergeben:
- 1. Preis: Ruf + Partner Architekten, Berlin
- 2. Preis: Kaden Klingbeil Architekten, Berlin
- Ankauf: Arnold und Gladisch Architekten, Berlin
Die Jury lobt am ersten Preis ausdrücklich die
„klare Positionierung der beiden Baukörper in einem heterogenen Wohngebiet. Von einem gepflasterten Vorplatz werden ein dreigeschossiges, zur Straße gelegenes Gebäude und ein zurückgesetztes viergeschossiges Gebäude erschlossen. Je Geschoss sind zwei Wohnungen um die Kerne angeordnet, so dass sich jede Wohnung zu drei Himmelsrichtungen orientiert. Terrassenstege umgeben die Häuser, die neben der inneren Erschließung auch einen zweiten Weg in die Zimmer der Wohnung ermöglichen.
Energetisch schlank sollen die Gebäude mit Holzfassaden und außen liegendem Sonnenschutz und mit einem geringen Maß an Gebäudetechnik
auskommen.“„Mit Gemeinschaftsraum, Gästewohnung, Spiel- und Nutzgarten stellt der siegreiche Entwurf einen innovativen Beitrag zum genossenschaftlichen Wohnungsbau dar“, betonte der Vorsitzende des Preisgerichts, Mathias Essig. Die Architektenkammer lobte die DPF dafür, dass sie nach langer Ziet als erste der 90 Genossenschaften in Berlin einen Realisierungswettbewerb ausgelobt hat.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
2
s.thamm | 13.10.2009 14:52 Uhrja,
da stimme ich zu. die grundrisse der platzierten sind wirklich innovativer. das alleinstellungsmerkmal scheint aber die städtebauliche einordnung zu sein. diese find ich beim gewinner doch ganz gelungen, auch wenn die nachbarn dann wohl öfter schatten haben.