Seit Wochen wird in London über die Verschandelung der Skyline mit noch mehr Hochhäusern gestritten, da passt es gut, dass Foster + Partners dort demnächst einen Wohnturm mit 73 Stockwerken errichten könnten. Entstehen soll das Bauwerk in den einstigen Docklands östlich der Innenstadt, vom Geschäftsviertel Canary Wharf nur durch ein Hafenbecken getrennt. South Quay Plaza nennt sich das Projekt, das noch weitere Gebäude umfasst.
Im Kontrast zur exklusiven Nachbarschaft, deren Hochhäuser auch als Symbol der Bankenkrise galten, legt der Immobilienentwickler des South Quay allerdings Wert auf die Feststellung, dass es sich zu einem großen Teil um erschwinglichen Wohnraum handeln werde. Auch, dass das Gelände bisher kaum, in Zukunft aber voll zugänglich sein dürfte, konnte angesichts der angespannten Stimmung nicht unerwähnt bleiben. Außerdem wurde im Ringen um die Akzeptanz der Bevölkerung ein partizipativer Planungsprozess für die Gestaltung des öffentlichen Raums initiiert.
Im Grundriss erinnert der Komplex an die Türme des einstigen New Yorker World Trade Center, die hier über Eck zu einem einzigen Gebäude verdichtet werden. Der überlappende Teil der beiden Quadrate beherbergt den Versorgungskern, der Rest des Grundrisses ist offen und erlaubt Ausblicke in alle Richtungen. Über 900 Wohnungen sollen anstelle des Bestands aus den Achtzigern entstehen. Der Baubeginn ist allerdings noch offen, aktuell läuft erst der Bauantrag.
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