Die Highlights dieses Wohnhausentwurfes sind schnell benannt: Eine rote Tartanbahn im vierten und ein Swimmingpool im 18. Stock. Dazu ein hauseigener Fitnessbereich und Maisonette-Wohnungen hoch über den Straßen von Maarssen, einer Gemeinde im Norden der niederländischen Stadt Utrecht. Gegenüber vom Busbahnhof, mit Blick auf die Utrechtsche Vecht, soll dieses extravagante Wohnhaus künftig seinen Platz haben.
Entworfen haben das Ensemble Peter Pichler Architecture aus Mailand, die bislang mit einem Einfamilienhausumbau in Mexiko und verspiegelten Ferienhäusern in Südtirol von sich reden machten. Das nun vorgestellte Projekt weist dagegen völlig andere Dimensionen auf: Zwei L-förmige Wohntürme mit 260 Apartments bei insgesamt 35.000 Quadratmetern, knapp 70 Meter hoch.
Angeordnet sind die beiden Türme an den gegenüberliegenden Seiten des Grundstückes, nur verbunden über ein flaches Mittelstück. In der Draufsicht ergibt sich dadurch die Form der Zahl Acht. Man könnte aber auch das Unendlichzeichen darin lesen. Auf dem Dach des vierstöckigen Verbindungssegments befindet sich eine Laufbahn, die aufgrund der speziellen Bauform teilweise durch das Gebäude führt. Die zentrale Öffnung zwischen den Türmen und die abgestuften Terrassen der sich umspielenden Türme generierten unterschiedliche Blickbeziehungen in die Altstadt und sorgten zudem für ein Maximum an Sonnenlicht, so die Architekten.
Die Apartments selbst umfassen jeweils zwei Etagen, ausgestattet mit einer Glasfront, eingefasst von einem weißen Rahmen. Dabei ist der untere Teil der Wohnungen etwa doppelt so hoch wie der kleinere, obere Teil. Im baulichen Mittelstück ist neben gemeinschaftlich nutzbaren Einrichtungen für die Bewohner auch eine Sporthalle mit Fitnessraum vorgesehen. Peter Pichler beschreibt seinen Entwurf, der als Sieger aus einem internationalen Wettbewerb hervorgegangen ist, als innovativ und zeitgemäß. Ob damit auch das Baden im Westturm in gut 57 Metern Höhe gemeint ist? (kat)
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J.G.Ballard | 18.10.2017 16:23 UhrHighrise
Klingt ja ganz so, als hätte da jemand meinen alten Roman aus der Betontrilogie gelesen.