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18.12.2018

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Individuell in der Peripherie

Wohnsiedlung von Kempe Thill in Arnheim


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Wieviel Individualität ist möglich und wieviel Privatheit notwendig in einer Wohnsiedlung in der Peripherie einer größeren Stadt? Und wie lässt sich ruhiges Wohnen im Einfamilienhaus mit einer etwas höheren Dichte kombinieren? Wie also könnte eine Wohnoption für Menschen aussehen, die eine urbane Umgebung bevorzugen, dabei aber nicht auf das eigene Heim samt Garten verzichten wollen? Diese Fragen beschäftigten das Atelier Kempe Thill (Rotterdam) bei der Planung einer kompakten Wohnsiedlung im niederländischen Arnheim. Der Baustart für das Projekt war 2016.

Als typologisches Experiment bezeichnen die Architekten ihren Entwurf, der eine Mischung aus Reihenhaus- und Teppichbebauung ist. Nach diesem Prinzip wären auf einer Fläche von einem Hektar rund 40 Einfamilienhäuser möglich. Konkret entstanden sind schließlich 16 Einheiten, die sich über vier Reihen erstrecken. Die Wohnstraßen zwischen den Gebäuden erlauben von der Straße aus einen direkten Zugang zu den ummauerten Gärten. Jene Bereiche zwischen halböffentlich und privat sollen den Bewohnern ein Gefühl des Lebens in einer Gemeinschaft vermitteln. In diesem Sinne wurden hier nicht nur Häuser aneinandergereiht, sondern es entstand eine übergeordnete kollektive Struktur. Die Gärten und Mauern sind denn auch integrale Elemente des Ensembles.

Die einzelnen Häuser sind bei einer Grundfläche von 12 auf 7,5 Meter zweigeschossig ausgeprägt. Die Grundrisse lassen sich flexibel gestalten und bieten für diverse Wohnkonstellationen Lösungen an – bis zu fünf Schlafzimmer und verschiedene Positionen der Wohn- und Badezimmer sind innerhalb einer Einheit möglich. Die beiden Etagen öffnen sich außerdem zum Garten hin und sind durch eine offene Treppe verbunden. Der Innenraum wirkt dadurch sehr großzügig und hell, obwohl die Geschosshöhe bei nur 2,65 Meter liegt. Die gesamte Anlage besteht aus hellem Backstein, der in Kombination mit bronzenen Fensterrahmen an moderne Wohnsiedlungen aus dem 20. Jahrhundert erinnern soll. (mg)

Fotos:
Ulrich Schwarz, Berlin


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Peter | 20.12.2018 11:20 Uhr

Individuell

Ich verstehe nicht ganz, was an dieser Wohnsiedlung besonders individuell und neu sein soll. Die Niederlanden sind voll von diesen Typologien und eine Dichte von 40 WE/Hektar ist wirklich nichts besonderes in einer Reihenhausbebauung dort. Dies gibt es doch schon lange, siehe Vinex-Locaties und der Begriff High-Density Low-Rise wird seit Borneo-Sporenburg doch schon lange umgesetzt.
Aber von Urbanität ist bei diesem Projekt nichts zu spüren, im Gegenteil, es wendet sich dem Stadtraum ab.

2

Prof. Klaus Schäfer | 18.12.2018 17:45 Uhr

Individuell in der Peripherie

Fällt hier niemanden auf, wie autistisch sich diese Wohnanlage zum öffentlichen Raum verhält? Hier wird zwar eine urbane Umgebung – die vorhandene Nachbarschaft – angestrebt, aber kein Stück Urbanität nach außen vermittelt. Im Gegenteil, die recht ambitionierte Architektur umgibt sich mit Abstandsgrün und geschlossenen Fassaden im Erdgeschoss.

1

Davide | 18.12.2018 16:10 Uhr

Ganz hübsch

...aber eine Geschosshöhe von 2,65? In Holland?
Lichte Raumhöhe eher oder?

 
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High-density low-rise: Ein neues Modell für das Wohnen in der urbanen Vorstadt.

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Die ummauerten privaten Patios sind jeweils 50 Quadratmeter groß.

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Dank zweier großer Schiebefenster kann im Sommer das Wohnzimmer in den Garten übergehen.

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