In Zürichs äußerem Kreis 5 wird am 22. September 2001 die Genossenschaftssiedlung „KraftWerk 1“ mit einem Eröffnungsfest eingeweiht. Entworfen und realisiert wurde das ambitionierte, rund 66 Millionen Mark teure Wohnungsbauprojekt von den Züricher Architekten Stücheli in Zusammenarbeit mit dem Büro Bünzli & Courvoisier (Zürich). Über 400 Menschen leben und arbeiten in der Siedlung zwischen Hardturmstraße und Förrlibuckstraße.
Das Projekt entstand als gesellschaftlicher Gegenentwurf, als Initiative für eine sinnvolle Umnutzung brachliegender städtischer Areale.
Dem Selbstverständnis als soziales Pionierprojekt entsprechend, strebt „KraftWerk 1“ eine breite soziale Durchmischung der Bewohner an. Eine differenzierte Architektur sowie gemeinsame Einrichtungen, wie Begegnungsstätten, ein Kindergarten und Tageshort sollen zur aktiven Förderung der Nachbarschaft beitragen.
Das Projekt besteht aus drei Wohnbauten mit unterschiedlichen Wohnungstypen sowie einem Dienstleistungsgebäude mit Ladengeschäften und einem Restaurant.
Das größte Gebäude, Wohnhaus A mit neun Geschossen, bildet den Kern des Ensembles. Die Wohnungstypen im Haus A orientieren sich an Konzepten von Adolf Loos (überhohe, helle Räume) und Le Corbusier (Maisonettewohnungen). Die klar gegliederten Klinkerfassaden erinnern an Wohnungsbauprojekte im Hamburg der 20er Jahre.
Die drei umliegenden kleineren Gebäude variieren typologisch den Bau A, kontrastieren diesen aber mit einer hellroten Putzfassade. Allen Gebäuden gemeinsam sind große Dachterrassen zur gemeinschaftlichen Nutzung.
Eine weitere Abbildung der Wohnbauten und eine Übersicht sind als Zoom-bild hinterlegt.
Weitere Informationen zur Genossenschaftssiedlung finden sich im Webauftritt von KraftWerk 1.
Fotos: Sabina Altermatt, Zürich