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29.01.2015
Und die fünf Zwerge
Wohnquintett in Argentinien
Wie Holzbauklötze: Fünf weiße Häuschen ragen auf unterschiedlichen Höhen aus einem Steinfelsen heraus. Jedes von ihnen ist zweiflügelig angelegt und auf eine Grundform reduziert, nein simplifiziert. Da ist das klassische Haus mit Giebeldach, das Pultdach-Haus und der Quader. In ihrer weißen Putzverkleidung sind Dächer und Wände derart eben – ohne profilierte Traufe, ohne Absätze oder Rahmungen – aneinandergefügt, dass sie wie das aus einem Block geschnittene Holzspielzeug aus bürgerlichen Kinderzimmern erscheinen.
Mit einer kindlichen Unbeschwertheit hat Architekt Carlos Alejandro Ciravegna (Córdoba/Argentinien) diese fünf Wohnhäuser in einen argentinischen Felsen in der Region Córdoba gelegt. Die Topografie beachtend, hat er ihren Grundriss gebrochen. Alle Bauten schauen in die gleiche Flucht, aber nur ungefähr, denn das „Spiel mit dem Schatten und visuellen Überraschungen“, wie es der Architekt selber ausführt, äußert sich in leichten Unregelmäßigkeiten. In dieser Attitüde hat Ciravegna auch die großformatigen Fenster an die Fronten der Wohnhäuser gesetzt, immer gleich hoch, aber nicht immer gleich breit.
Gardinen aus Metall gehören zur Architektur. Sie sind Usus in dieser sonnigen Gegend Argentiniens. Lokale Bautradition findet sich auch in Mauerwerk und Dach: Unter dem weißen Putz verbergen sich Keramikziegel, die in ein Stahlgitter gelegt wurden. Spielen hin und her – stehen bleiben sollten diese Klötzchen schon. (sj)
Fotos: Gonzalo Viramonte
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