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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnkomplex_von_KCAP_in_Amsterdam_1299941.html

07.09.2010

Komponistenviertel

Wohnkomplex von KCAP in Amsterdam


Was haben Mahler, Gershwin, Vivaldi und Beethoven gemeinsam? Richtig: Sie müssen alle als „adressbildende Namensgeber“ für das Stadtentwicklungsprojekt Zuidas Amsterdam im Süden der niederländischen Metropole herhalten. Und während „Vivaldi“ programmatisch für „Sport und Wohnen“, Ravel hingegen für „Stadt und Park“ steht, kann man in „Gershwin“ „Arbeiten und Wohnen“. Dort ist nach den Entwürfen von KCAP Architects & Planners (Rotterdam) nun das Wohngebäude „Django Building“ fertig gestellt worden.

In Gershwin sollen an die 1.500 Wohnungen entstehen, 300 davon im Planungsabschnit von Django mit der Kennziffer III.  Django selbst beherbergt 108 Mietwohnungen, einige Geschäfte sowie die obligatorische Tiefgarage.  Mit neun Geschossen ist es das niedrigste Gebäude des Planungsgebiets, das sich zwischen dem 29-stöckigen Hochhaus mit dem klingenden Namen „Amsterdam Symphony“ (Architecten Cie) und dem 20-geschossigen „Duke-Tower“ (Atelier Lion) aufspannt.

Das 15.000 Quadratmeter große Gebäude Django gliedert sich in zwei Bauteile, einen tiefer gelegten Garten und diverse Terrassen. Erdgeschoss und erstes Obergeschoss mit ihren kommerziellen Nutzungen sind durch eine bedruckte Glasfassade hervorgehoben. Die darüber liegenden Wohngeschosse sind mit dunklem Backstein verkleidet. Durch die relative Gleichbehandlung aller Seiten und den schwebenden Charakter des Volumens auf dem „Glassockel“ (Architekten) soll der skulpturale Eindruck des Gebäudes verstärkt werden. Innovative Kühl- und Heizsysteme unterstützen die Energiebilanz des Neubaus.

Neben dem namensgebenden Jazzer Django Reinhardt und dem Titel des legendären Westerns von Sergio Corbucci kennt Wikipedia (und vermutlich nicht die Projektentwickler von Zuidas) auch eine weitere Bedeutung des Wortes Django: Es ist das Partizip Präsens eines alten ungarischen Verbs und bedeutet so viel wie „weggehend“, „wegziehend“.

Fotos: Paulien Borst


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