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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnkomplex_von_Alison_Brooks_Architects_9885823.html

04.04.2025

Radeln in Cambridge

Wohnkomplex von Alison Brooks Architects


Turing Way, das lässt an sportliche Radtouren denken. Tatsächlich ist diese kleine Straße in Cambridge aber schlicht nach dem großen britischen Mathematiker Alan Turing benannt. Ein langgestreckter Komplex aus fünf Wohnbauten ist hier seit Kurzem zu finden. Cambridge und Turing? Damit dürfte klar sein, in welchem Kontext dieses Projekt entstanden ist. Alison Brooks Architects (London) haben es im Auftrag der Hill Group für Mitarbeiter*innen der University of Cambridge errichtet. Turing hatte einst in Cambridge studiert.

Das Vorhaben nennt sich Rubicon und ist damit treffsicher im klassischen Bildungskanon verortet, der das Geistesleben zumindest britischer Eliten bis heute prägen dürfte. Als südlicher Abschluss des etwas außerhalb liegenden Eddington-Entwicklungsgebiets der Universität hat es aber tatsächlich auch eine konkrete grenzziehende Funktion. Nordwestlich der Innenstadt entsteht hier auf rund 150 Hektar eine Art neues Uni-Viertel. Der Rubicon-Komplex umfasst rund 14.250 Quadratmeter Bruttogrundfläche. Bei 186 Apartments wird eine Mischung aus Mietwohnungen und Eigentum geboten.

Die Architekt*innen beschreiben ihr Projekt als nachhaltigen, energetisch größtenteils autonomen Stadtbaustein von hoher Dichte und – vergleichsweise – geringer Höhe. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Ausrichtung auf Fahrradmobilität. Das dürfte mit der Hoffnung einhergehen, dass die Bewohner*innen mit eigener Muskelkraft zu ihren Arbeitsplätzen in der Innenstadt pendeln. Konkret bedeutet dies, dass zweieinhalb Mal mehr Stellplätze als vorgeschrieben eingeplant wurden. Offen stehen außerdem drei verschiedene Abstellmöglichkeiten: in einem der halböffentlichen Höfe, in gesicherten Räumen oder in einer eigens vorgesehen Nische in der eigenen Wohnung.

Im Grundriss sind ein geschlossener Block und vier S-förmige Volumen entstanden. Farbig glasierte Ziegel und leicht variierende Dachformen sorgen für eine belebte Straßenflucht. Die Zwischenräume sind intensiv begrünt, Balkone lockern die Fassaden auf. Foyers mit Co-Working- und Aufenthaltsbereichen bieten den Bewohner*innen zudem Raum jenseits der eigenen vier Wände. Eine durchgehende Tiefgarage mit eigener Fahrradtrasse und speziellen E-Bike-Parkplätzen führen das Fahrrad-Thema auch im Untergrund fort. (sb)

Fotos: Hufton+Crow, Matthew Blunderfield, Benjamin Hughes, Benedict Luxmoore


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