Das türkische Büro Emre Arolat Architects (EAA) hat nach langer Planungs- und Bauzeit eine Wohnanlage in Istanbul fertiggestellt. Das „Göktürk Arketip Housing“-Projekt der Aga Khan Award-Gewinner 2010 umfasst eine Fläche von 78.000 Quadratmetern.
Hölzerne Blenden bestimmen die Fassadengestaltung der beiden oberen Geschosse, während die unteren Ebenen geschossübergreifend mit in immer gleichem Abstand von Natursteinsäulen rhythmisiert werden. Was an einen stylisierten klösterlichen Säulengang erinnert, ist hier jedoch nicht öffentlich begehbar, sondern mit Terrassen und Balkonen belegt.
Die mobilen Holzvorhänge bilden eine Art Band um den gesamten Wohnblock herum. Sie schützen vor Sonne und sind verschiebbar, sodass sie bei Bedarf eine kühle Brise in den Wohnraum hineinlassen. Nach den individuellen Wünschen der Bewohner ändert sich so auch das Fassadenbild. Neben Holz gehören Naturstein und Beton zu den Hauptbestandteilen des Gebäudes und der integrierten Gartenlandschaft – alles Materalien, die mit der Zeit schön altern, so die Entwerfer.
Der Wohnkomplex ist entlang der Nord-Süd-Achse ausgerichtet. Die Teilgebäude ordnen sich um einen großzügigen Gemeinschaftsbereich aus mehreren großen Schwimmbecken und Terrassen. Zwischen ihnen entstehen Lufträume und kleine Plätze für Gärten. Die Wohnungen mit ihrem Terrassen und Wohnzimmern sind nach dem Tageslicht ausgerichtet.
Alle Bilder: Emre Arolat Architects
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Hut ab | 21.03.2012 11:50 UhrIstanbul
Während bei uns immer noch die Frage gestellt wird, ob die Türken in die EU eintreten dürfen, haben zumindest die dortigen Architekten - den Beweis schon längst erbracht.