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22.11.2012
Absichtlich hässlich
Wohnkomplex bei Paris von Edouard François fertig
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Christopher Schriner | 23.11.2012 17:59 UhrGebaute Verzweiflung
Das wirkt dann doch ein bisschen wie ein Studentenprojekt. In Klinker wäre es vielleicht gar nicht so hässlich. Wir können froh sein, dass es nicht in Deutschland steht: Da würde es in wenigen Jahrzehnten unter Denkmalschutz gestellt als exemplarisches Beispiel für die Verzweiflung unserer Zeit. Als typologische Studie ist es ja ganz interessant...
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ben | 23.11.2012 14:42 UhrWieso hässlich? Geil unglaublich.
...das erste Bild schlug mir in die Augen und mich komplett vom Hocker, so was geil un glaubliches. Weiß nicht...da fehlten mir die Worte, jetzt noch. Nein nicht unglaublich geil, gar nicht, aber hammer unglaublich.
Nun denn, warum nicht. So zerreißen sich die anderen wenigstens die bereits zerfleddernde Lippenhäute...statt nur da zu sitzen und planlos zu kritisieren.
Enormes Konzept, zu dem man durchaus gratulieren kann: da traut sich einer was.
Und die Leute - auf den Fotos die Kinder - haben sogar ihren Spaß. Architektur soll ja auf die Menschen eingehen, hört man ab und an.
7
Gustav | 23.11.2012 11:02 UhrSaugut, EF!
Alles richtig gemacht! Das ist Realsatire, Leute! Die Gespräche mit dem Bauherrn hätte ich zu gerne mitgehört. Die hatten eine Menge Spaß im Büro!
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Baufix | 23.11.2012 10:12 Uhr...
...jeder bekommt offenbar inzwischen exakt jene Baukultur, die er verdient... heterogene Umfelder sind der Archetypus modernen Bauens; diese Art der "Reaktion" des Architekten dürfte eher als Beleg seines Unvermögens für grundsoliden Wohnungsbau gewertet werden ...
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Fan | 23.11.2012 09:58 UhrWelch eine Empörung!
Die Welt ist so ernst und die Architektur so wahr ...
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dipl.ing. | 22.11.2012 23:10 Uhraha...Architektenlogik
...wenn alle das Falsche tun, tue ich nicht Richtige, weil es das Falsche falsch erscheinen läßt?...vielleicht ist es aber nur das Eingeständnis des eigenen Unvermögens das Richtige zu tun!
Erinnert mich an die Postmoderne, wo auch das ein oder andere Bauwerk provozieren wollte. Grundsätzlich wäre das i.O., würde es dies nicht 120 Jahre lang tun!
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auch ein | 22.11.2012 17:05 Uhrarchitekt
das ist die perversion des "haus im haus" als "haus auf dem haus".
ich dachte erst das wären fotomontagen, ist aber leider echt.........
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Oli | 22.11.2012 16:24 UhrSegellehre
Dem Gegner den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem man vorwegfährt, ist ein probates Mittel gegen Kritik. Dies bedingt jedoch die Fähigkeit, vorab zu erkennen, wer der Gegner ist und woher welcher Wind weht.
Hätte Herr Francois etwas "Schönes" gebaut, wäre es mit Sicherheit windstill geblieben, die Umgebung (siehe Bild 8) ist nämlich alles andere als hässlich.
Herr Francois hat aber etwas "Hässliches" gebaut - was er selber natürlich nur kokett und niemals real so bezeichnen würde - und schafft sich dadurch mehr Gegner als er sich hätte träumen lassen.
Der Wind blässt ihm hoffentlich aus allen Richtungen, bis hinein ins arrogante Planerstübchen.
Ich empfehle ein schnelles Boot.
10
karlo | 28.11.2012 13:14 Uhrtop
geiles Teil. Postmodern bis zum Anschlag und damit absolut kontrazyklisch, was man den Kommentaren hier auch gut anmerkt.
Ich find es ziemlich gut. Es hat was satierisches, aber es wird auch funktionieren, sonst hätte der Investor, der auch hier primär das Geld gesehen hat, nicht gebaut.
Ich stelle mal die gewagte These auf, das jeder, der Eduard Francois "Unvermögen" attestiert, ebendieses selbst aufweist. Nicht nur im avantgardistischen Entwurf, sondern auch in der Anerkennung dieses Baus.
Man kann es nicht oft genug sagen: Es BRAUCHT solcher Bauten! Dringender als noch einen Mainstream-Klon-Architekten, die alles richtig machen und doch nichts für die Baukultur leisten.
Dieses Gebäude polarisiert, regt zum Denken an und ist keine Utopie/Dystopie (denn es ist gebaut und wird genutzt werden). Man kann jetzt ewig ausführen, aber ich denke Ihr versteht, worauf ich hinaus will...