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02.05.2018

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Wachsame Eule

Wohnhybrid von Moon Hoon in Busan


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Der südkoreanische Architekt Moon Hoon, Gründer und Leiter des in Seoul ansässigen Büros moonbalsso, fertigt neben Planungsskizzen auch comicartige künstlerische Zeichnungen skurriler Architekturen an. Manchmal wird ein solches Fantasy-Gebäude dann tatsächlich gebaut – so im Fall eines Wohnhauses für einen privaten Auftraggeber aus Busan. Der große Fan von Hoons Cartoons wünschte sich einen Bau nach dem Vorbild einer Zeichnung mit dem Titel Busan Times – nun sitzt sein neues Heim wie eine riesige Eule aus Beton mit weit aufgerissenen Augen inmitten eines Wohngebiets in der zweitgrößten Stadt Südkoreas.

Moon Hoon hat ein Faible für extravagante, verspielte und bis ins Detail personalisierte Betonformationen, von denen er in seinem Heimatland schon einige realisiert hat. „Ein Teil meiner Kunden ist jung, offen für Neues und hat Kinder, für die aufregende Räume gewünscht werden“, erzählt der Architekt, „das ermöglicht die Gestaltung ausgefallener und witziger Häuser.“ Dass die Wahl in Busan auf eine eulenartige Form fiel, hat nicht zuletzt mit dem beruflichen Hintergrund des Bauherren zu tun: Er arbeitet im Securitybereich und oft in Nachtschichten – und fand es passend, wenn auch sein Haus das Bild einer wachsam-beschützenden „Nachteule“ verkörpert. 

Das asymmetrische Gebäude mit einer Gesamtfläche von knapp 287 Quadratmetern wird gemischt genutzt: Das Erdgeschoss umfasst eine große Gewerbefläche, darüber liegen Wohn- und Küchenräume auf zwei Etagen. Im zurückgesetzten obersten Geschoss, das turm- (beziehungsweise kopf-)artig eine Dachterrasse überragt, befinden sich Schlaf- und Kinderzimmer. Eine schräg zulaufende, vorgesetzte Rahmenstruktur mit dahinterliegender breiter Fensterfront erinnert von der Straße aus gesehen an die Physiognomie besagter Eule, die großen „Augen“ schauen bei Dunkelheit fast etwas bedrohlich in die Ferne.

Auch die nach Norden ausgerichtete Rückseite des Baus hat durchaus abstrakte Ähnlichkeit mit der Seitenansicht eines sitzenden Vogels – oben bildet das Kinderzimmerfenster das Auge, während das massive Treppenhaus als Flügel fungiert. Viel Holz im Inneren, insbesondere im Schlaf- und Kinderzimmerbereich, sorgt für eine behagliche Atmosphäre. Dazu kommen zahlreiche spielerische Extras, die wohl insbesondere den kleinen Sohn der Familie begeistern: Bullaugenfenster und Fenstersitznischen, eingebaute Bücherschränke und ein kleines rundes Oberlicht direkt über dem wie ein erhöhter Ausguck angelegten Kinderbett, das den Blick auf den Sternenhimmel freigibt. (da)

Fotos: Kyungsub Shin


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

delphiorakel | 03.05.2018 17:14 Uhr

ein wohnhybrid

ist vermutlich was das man wahlweise abwechselnd zum Wohnn nehmen kann oder zum Autofahren oder zum Lutschen mit oder ohne Geschmack...?

1

auch ein | 02.05.2018 16:18 Uhr

architekt

was ist bitte ein "wohnhybrid" ?

 
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Insbesondere das oberste Geschoss des Betonbaus erinnert an die Physiognomie eines nachtaktiven Vogels.

Insbesondere das oberste Geschoss des Betonbaus erinnert an die Physiognomie eines nachtaktiven Vogels.

Im „Eulenkopf“ liegen Schlaf- und Kinderzimmer mit einem weiten Ausblick über die Stadt.

Im „Eulenkopf“ liegen Schlaf- und Kinderzimmer mit einem weiten Ausblick über die Stadt.



Im Inneren punktet das Haus mit viel Holz und auf Kinder ausgerichteten Extras.

Im Inneren punktet das Haus mit viel Holz und auf Kinder ausgerichteten Extras.

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