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05.05.2020

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Exoskelett in Miami

Wohnhochhaus von Zaha Hadid Architects


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Spektakulär sind die Dimensionen des 30 Hektar großen Museum Park in Miami, der in den letzten Jahren als neuer, öffentlicher und kultureller Raum in der floridianischen Metropole angelegt wurde. Bekannte Architektengrößen durften sich hier verewigen wie Herzog & de Meuron mit dem Pérez Art Museum Miami und John Grimshaw Architects mit dem Wissenschaftsmuseen Frost Science. Aus einer nicht minder prominenten Feder stammt auch der jüngst fertig gestellte Wohnturm mit dem Namen One Thousand Museum von Zaha Hadid Architects (London). Ebenso spektakulär wie der von ihm überblickte Museumspark ist die Aussicht aus dem 62-stöckigen Hochhaus, von dem man weit über den Park und die Biscayne Bay hinaus bis zum Horizont des Atlantischen Ozeans blicken kann.

Mit dem Entwurf des Turms führt das Büro seine typische Handschrift – der architektonische Ausdruck fließend organischer Formen bei gleichzeitiger Einhaltung aller Regeln des Ingenieurwesen – fort. Dem Tragwerk des Hotel in Macau ähnelnd, bildet ein Exoskelett eine tragende und zugleich aussteifende Struktur. Mächtige säulenartige Ausformungen an der Basis fächern sich mit ihrer Entwicklung in die Höhe auf und verbinden sich wieder über Eckpunkte zu diagonalen, „hurrikanbeständigen Aussteifungen“, um „den anspruchsvollen Windlasten Miamis standzuhalten“, so die Architekt*innen.

Gefertigt wurde die Struktur mit Hilfe tausender, in Dubai hergestellter individueller Schalungselemente aus glasfaserverstärktem Leichtbeton. Diese bilden als verlorene Schalung eine dauerhafte Oberfläche. Dahinter kontrastiert eine kristalline, facettenartige Glasfassade mit der organischen Formgebung der äußeren Struktur. Die Entwicklung des Exoskeletts erzeugt in jedem Stockwerk leicht unterschiedliche Grundrisse und Außenräume. In den unteren Geschossen kragen Balkone an den Ecken aus, während in den oberen Stockwerken die Terrassen hinter die Struktur treten.

In den ersten sieben Geschossen des zum Großteil geschlossenen Sockels ist neben der Lobby auch eine Garage für Bewohner untergebracht. In den darüberliegenden Geschossen und auf dem Dach des Sockels befindet sich ein zweigeschossiges Spa mit Landschaftsgärten, Terrassen und Pools. Auf den Ebenen 10 bis 59 wird in Townhouses, auf halben oder ganzen Geschossen gewohnt. Ganz besonders großzügig zeigen sich die doppelgeschossigen Penthouses. Erwähnt sei auch die Größe des kleinsten Wohnungstyps: 490 Quadratmeter! In den obersten Stockwerken des Turms befinden sich Gemeinschaftseinrichtungen wie ein Aquatic Center, eine Skylounge und Veranstaltungsräume.

Dieser ausschweifende Höhenflug des Raumprogramms wird bildlich gekrönt von einem Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach, der – laut der Verkaufsbroschüre des Maklers – Miamis erster, privater Landeplatz auf einem Wohnturm sei, um in einer spezifischen Form von Social Distancing jederzeit bequem und sicher zwischen Flughafen, Yachten und karibischen Inseln zu hoppen zu können. (hn)

Fotos: Hufton+Crow


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

20

babsi | 07.05.2020 23:10 Uhr

Percy Hansen weilt unter uns

...Du hälst andere für...... Dumm? ...oder bist Du es gar..... selbst? Nein, ich glaube an Dich solong, ich bin wie Du, eine*r von den mittelmichelmeier*in, tollkühn und wagemutig im kommentarschreiben, michelmäßig im bauen, was soll, eines tages kleistere ich ganz babylon zu, der architektengott wird sagen: so oder so ähnlich habe ich mir das vorgestellt - vor dem klimawandel aber... du machst deinen job ganz ok... aber kommentare schreiben wie ein großer!

19

solong | 07.05.2020 21:36 Uhr

lasst es ...

... es ist nur dumm ... zaha war herausragend ... intelligent ... und beeindruckend innovativ ... sie ist ... in mitten euer großen ... tiefen ... mittelmäßig keit ... als sehr, sehr einsamer mensch gegangen ... der preis besonders zu sein ... dank ist unbedeutend ... wissen viel ... letztendlich glauben alles

18

babsi | 07.05.2020 17:46 Uhr

solong godfather

...solong...wie du immer alles zusammenfast...wie du überall den deckel drauf machst...wie du die lage erkennst und alle glücklich machst und anreicherst mit deinem überirdischen sachverstand:

du bis mein held!

zaha würde dich verehren und dir danken für deine wohltuenden worte.

was die architektur betrifft:
die ist galaktisch! wenn mich die arche nach miami treibt, werde ich mir dort whg anschauen...

17

solong | 07.05.2020 15:24 Uhr

... endloser raum ...

... das all über uns ... ja sicher die erde ist ja auch eine scheibe ... die einen sehen neobarock ... die anderen alien genitale ... das spricht ja schon mal für das gebäude ... ja es ist ein "investorenturm" mit etwas "zahadeko" ... der etwas aus den "fugen geratene" sockel ist sicherlich ... "miami geschmack" geschuldet ... zaha wäre sicher nicht glücklich darüber ... bei allen schmähungen ... leider muss man ja auch irgendwovon "die brötchen bezahlen" .... ich denke "im großen ganzen" ist das recht unbedeutend ...

16

g.k. | 07.05.2020 14:52 Uhr

#14


Genau, meine Oma war immer Oma und ich bin in der Oberpfalz ein weltberühmter Architekt.

15

Mitleser | 07.05.2020 14:31 Uhr

@STPH

Ne, vielleicht ...

... aber Architektin kann die gute Dame ja schon sein?
Wissen Sie ja nicht!?

''Getroffene Hunde bellen.'' .. anderes Sprichwort.

14

STPH | 07.05.2020 11:24 Uhr

@12

ganz einfach, ihre Oma ist halt kein Architekt.
.....und Sie?

13

peter | 07.05.2020 09:15 Uhr

bezeichnend,

dass man von einem wohngebäude nicht mal eine wohnung gezeigt bekommt.

12

g.k. | 06.05.2020 18:39 Uhr

#11


Werter Kollege,

immer wenn ich Ihre Kommentare lese fällt mir ein Spruch meiner Oma ein.

Er lautet:

"Leere Töpfe klappern, hohle Köpfe plappern" .

11

STPH | 06.05.2020 13:39 Uhr

@8 Tine Wittler

Bewusstmachung macht handhabbarer und kreativer. Habe selbst oft Probleme mit der Abstraktion.
Das endlose All ist schon Thema seit dem Barock. Jetzt wo aber das All nicht nur über uns ist und auch noch entvölkert, also leer ist, bleibt im All nur die schwebende Struktur, ähnlich einer Raumstation und dem zugeordnet irgendwo der Erdboden etwa als Fläche.
Vom endlosen Raum als Konstante lassen sich viele Zusammenhänge besser entwickeln. Man muss einfach nur hineinwachsen in dieses Bewusstsein. Dann eröffnen sich einem eine Menge räumlicher Zusammenhänge die sonst unter der gegenständlichen Wahrnehmung verdeckt liegen. Und das ist dann die Domäne der Architektur bis hin zu ihrer transzendenten Wirkung.

Ich wollt s einfach mal wissen und hab mich auf den Weg gemacht. Die realen Objekte hier im Blog sind eine gute Kombination, an denen mir auch konkret vieles klarer wird.

10

Maria Krömer | 06.05.2020 11:33 Uhr

Alien-Pussy

Was ist nur aus diesem Büro geworden?
Ich sehe hier bloß einen geschmacklosen dekadenten Investoren-Turm der ein wenig "hadidisiert" wurde. Und das auch noch mit einem sehr misslungenen Ergebnis.
Irgendwie ist in der Aussenansicht ein symmetrisches Unglück zwischen Alien und Vagina entstanden.




9

Dr. Yikes | 06.05.2020 11:25 Uhr

Welcome to Miami

Chic, unique, breathtaking. Bravo ZHA

8

Tine Wittler | 06.05.2020 11:10 Uhr

Peterchens Mondfahrt

@STPH
...ok.

Das Streben ist natürlich und immer wiederkehrend mit neuem Anlauf über das real mögliche Maß hinaus, die Bodenhaftung bleibt ja dennoch dennoch, das konstruktiv erreichbare wird überzeichnet.
Der Maßstab unserer Augen ist endlich. Alles andere ist Vision - mehr formaler Schein als Sein.

Wozu dann die dann die Mühe der Abstraktion, Mittel zum Zweck? Welchem?

Wenn die Mühe beginnt, sinnvoll zu werden, dann wird sie Relevant.

7

STPH | 06.05.2020 09:46 Uhr

aus endlosem Raum wird endlose Zahl


Also, zunächst mal wird der endlose Raum zur endlosen Zahl per Modul ins Abstrakte transformiert.
Die davor geblendete expressiv- pflanzliche Linie hebt dann noch die Restkörperlichkeit der Gesamtform auf.

6

latimer | 05.05.2020 19:39 Uhr

Exoskelett

Ein ziemlich klasse Architekturteilchen, das sich wohltuend von den sie umgebenden Stapelapartments abhebt.
Natürlich geht es hier um Luxus - im Hochhaus und mit Edelgarage! Ist doch gut, wenn diese Klientel nicht quadratkilometerweise die Landschaft mit Einfamilienvillas zubaut, sondern bereit ist, seinen Wünschen nach Repräsentation und Luxus in diesem edel designten Architekturkonzentrat nachzugehen.
Bravo ZHA!

5

auch ein | 05.05.2020 19:09 Uhr

architekt

@ TIne Wittler:

Sie haben Ihren "Decknamen" gut gewählt...

"...immer wieder unbenommen beeindruckend, was Büros wie zha planerisch abwickeln... "

die malen paar NUdeln, dann bekommts eins der riesen Planungsbüros aus USA und die machen die Planung. Schon alleine die Masse würden die so gar nicht raushauen können....

4

dethomas | 05.05.2020 18:38 Uhr

völlig neidlos

. . . . . sogar an einen mittleren tsunami wurde gedacht, wenn man sich die sockelgeschosse so anschaut.
wegweisend in der architekturgeschichte wird dieser dekadente bau sicher nicht werden, eher ein mahnmal.

(im stillen wünscht man sich einen meteoriten einschlag wie vor 65 mio jahren)

tut mir wirklich leid aber ich kann an diesem türmchen nichts auserordentlich bemerkenswerte finden.

3

Tine Wittler | 05.05.2020 17:32 Uhr

Hosenträger für die Wirbelsäule

...immer wieder unbenommen beeindruckend, was Büros wie zha planerisch abwickeln... dennoch lässt sich der hinter dem schönen Schein des Neo Barocks der Sinn nicht vollständig klären. Bleibt es am Ende Formalismus, der in seiner Umgebung nach Referenzen sucht wie z.B. die Anspielung auf Bild 8 versucht oder ist es das Lossagen vom gestapleten Pragmatismus denen die Hochausnachbarn zu unterliegen scheinen? Struktur und deren Entwicklung sind immer auch irgenwie nachvollbar - nur der Sinn des Ganzen... Schwachsinn ist sinnvoller als Sinnlosigkeit - Sinnloses hat jedoch auch seinen Sinn...

Beispielesweise mal die Eckbalkone in der Höhenentwicklung über dem Sockel: Dahinter mögen sich Grundrisse verberegen, deren Sinn zur Fläche und Belichtungsmöglichkeiten gegeben sein mag. Nun mag doch aber gerade diese Ecke immobilienmaklerfreundliche Preise aufrufen, wenn sich in höheren Geschossen das Panorama weithin öffnet - ich verstehe die Logik dahinter noch nicht ganz, wer hilft mir dabei?

2

Rudi | 05.05.2020 16:18 Uhr

Gesamtkonzept

Welch Seltenheit wenn die Innenarchitektur die gleiche Sprache wie das Gebäude von Außen spricht. Sehr schön anzusehen. Mich würden noch die Apartments interessieren

1

auch ein | 05.05.2020 16:03 Uhr

architekt

also das mit dem exo-skelett glaube ich ja nicht so ganz...
das diese nudeln die balkone halten versteh ich noch, der rest ist halt ein rundgelutschter klassischer (innen-)skelett-bau mit curtain-lollywall oder?

die hochhäuser drumherum sind irgendwie schöner (ja ja, ist kein wertbegriff, aber innen sind die alle das selbe)

 
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