Wer innovatives kompaktes Großstadtwohnen studieren möchte, kann in Amsterdam gute Beispiele finden. Im ehemaligen Hafengebiet von Amsterdam Noord ist mit dem Holzhybrid-Wohnhochhaus Stories nun eine weiteres Exemplar hinzugekommen. Es entstand nach Plänen des Amsterdamer Büros Olaf Gipser Architects und in Zusammenarbeit sowie im Auftrag der Selbstbaugenossenschaft BSH20A.

Auf einer Bruttogrundfläche von 5.500 Quadratmetern umfasst der Bau 29 Wohnungen und Wohn-Arbeitseinheiten. Zudem gibt es Gemeinschaftsbereiche mit Küche, Fitnessraum und Sauna, urbane Landwirtschaft auf dem Dach und sechs Gewerbeeinheiten im Sockel, darunter ein Café mit einem soziokulturellen Programm sowie ebenerdige Parkflächen.

Der zwölfgeschossige, rund 45 Meter hohe Turm ist aus Brettsperrholz (CLT) gebaut, nur Sockel und Kern sind aus Beton. Aufgrund der Deckenspannweiten von 4,80 Meter entstehen sechs Rasterfelder. Zehn verschiedene Wohnungstypen zwischen 43 und 185 Quadratmetern sind möglich. Die Deckenhöhe liegt bei 2,87 Meter und 6,12 Meter bei den Doppelgeschossen.

Die Fassade ist als Mikroklimazone konzipiert, eine umlaufende filigrane Struktur aus weißen Stahlprofilrahmen bietet für alle Einheiten Außenbereiche in Form von Balkonen oder Wintergärten. In den vertikalen Feldern können bis zu sechs Meter hohe Bäume in Pflanzkübeln wachsen.

Das Gebäude wurde bereits mehrfach wegen der verwendeten, nachhaltigen Baumaterialien, der Einbeziehung der Natur und der hohen Dichte ausgezeichnet, unter anderem mit dem National Timber Award, dem Preis des Niederländischen Berufsverbandes für Architekten BNA als „Best Building of the Year“ und dem Dezeen Award 2022. (iva)

Fotos: MWA Hart Nibbrig und Luuk Kramer 

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