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16.03.2015

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Zurück zu alter Größe

Wohnhochhaus in Paris


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Zurück zu alter Größe: Seit den städtebaulichen Exzessen der Siebziger tut sich Paris schwer mit hohen Häusern, selbst wenn es angesichts der breiten Straßen räumlich durchaus reizvoll wäre. Langsam ändert sich das jedoch, wie die beiden Pariser Büros Hamonic + Masson und Comte et Vollenweider zeigen. Ihr neues Wohnensemble durchbricht erstmals wieder die Marke von 50 Metern.

Im 13. Arrondissement nahe der Stadtautobahn positioniert, gehört das Projekt mit seiner Mischung aus Eigentum und Mietbestand zum Entwicklungsgebiet ZAC Rive Gauche. In mehrere Abschnitte unterteilt, bietet dieses eine hochverdichtete Struktur, mit prominenten Nachbarbauten von Christian de Portzamparc, Norman Foster oder Ricardo Bofill. Der Neubau liegt im südlichen Teil des Secteur Masséna, für dessen Planung Yves Lyon verantwortlich ist.

Der Wohnblock orientiert sich zu einer breiten Schienentrasse, wobei das Programm auf zwei Volumen verteilt ist, die aus einem gemeinsamen Sockel wachsen, oder: Ein Berg trifft auf einen Turm. Alle 200 Wohnungen verfügen über großzügige Balkone oder tiefe Terrassen. Entsprechend der bewegten Fassade variiert deren Zuschnitt, was für etwas mehr Individualität sorgen soll als sonst im Geschosswohnungsbau möglich.

Überhaupt sind die Architekten sehr bemüht, die privilegierten Seiten des Wohnens über der Stadt herauszustellen, auch mit Blick auf das lockende Leben im Einfamilienhaus. Ihr Ensemble sehen sie als Prototypen, als Argument in der Diskussion um eine Neuverhandlung der Pariser Skyline. Gegen dunkle Kleinstwohnungen im Hinterhof, für mehr Licht, Luft und Sonne auch in der Innenstadt. (sb)

Fotos: Takuji Shimmura, Milene Servelle


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

Martina | 17.03.2015 13:57 Uhr

Abkupfern? Quatsch

Hm, also die Piktogramme gab es nun schon lange vor BIG, ebenso wie die Kombi aus Terrassen- und Hochhaus. Und Jean Renaudie hatte "verrüttelte" Fassaden, da war der kleine Bjarke vielleicht gerade so auf der Welt.

Innovation in der Architekur ist nie eine One-Office-Show, also hört auf, Euch hier künstlich aufzuregen.

4

jojo | 17.03.2015 12:09 Uhr

BIG

@dejavue

schau dir mal die Grundrisse von 'the mountain' an. Ich würde es mal so sagen: Grundriss muss irgendwie Außenform folgen. Das sage ich, obwohl ich BIG klasse finde!

3

mike | 17.03.2015 09:11 Uhr

also ich...

... wäre froh, wenn so etwas in deutschland möglich wäre. nur an passenden orten natürlich, aber trotzdem. ein großstädtisches haus, dass trotzdem auch auf die umgebung achtet.

2

dejavue | 16.03.2015 20:43 Uhr

Abklatsch

Von den piktogrammatischen Entwurfsdarstellung bis hin zur Materialisierung, eifern die Architekten hier ihre Kollegen von BIG nach.
Auch wenn ich der Architektur von BIG oft kritisch gegenüber stehe, zeigen sich an diesem "Abklatsch", dann doch deren Qualitäten. Im Gegensatz zu BIG verbergen sich hier hinter der gewollt verdrehten, schillerenden Fassade, relativ banale Wohnungen mit wenig innovativen Grundrissen. Auch die innere Erschliessung und die Differenzierung der Aussen-/und Balkonbereiche kann mit den Originalen nicht mithalten ...

1

maestrow | 16.03.2015 17:13 Uhr

Neuverhandlung der Skyline?

Nichts gegen hohe Wohnhäuser, aber was gibt es eigentlich noch über eine Skyline neu zu verhandeln, wenn die verrüttelten Kragbalkonhochhäuser - ein inzwischen universales Motiv der Gattung - schon längst da stehen? Fanden diese "Verhandlungen" nicht schon längst bei Beschlüssen zum Zonierungsplan statt? Und wer machte all die schönen teuren Isokörbe der Kragplatten? Rätsel über Rätsel, die auch durch die glänzenden Fotos nicht gelöst werden.

 
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