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04.03.2025

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Dem Stapeln treu geblieben

Wohnhochhäuser in Quinhuangdao von Safdie Architects


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Vor bald 60 Jahren, als Teil der Expo 67 in Montreal, entwarf Moshe Safdie den Wohnhauskomplex Habitat 67. Die übereinandergestapelten Quader besitzen heute Kultstatus. Seitdem entwickelte sein Büro Safdie Architects (Boston) die vom Metabolismus inspirierte Architektur beständig weiter. Während das Konzept des Übereinanderstapelns erhalten blieb, wuchsen die Strukturen immer mehr in die Höhe: etwa in Singapur, Sri Lanka oder Ecuador. Oder in Chongqing, wo ganze acht Hochhäuser eine Megastruktur bilden.

Ein weiteres Maß der Superlative erreichten Safdie nun im rund 300 Kilometer östlich von Peking gelegenen Qinhuangdao. Hier stellten sie ihr bisher größtes Wohnbauprojekt fertig: eine Megastruktur namens Habitat Qinhuangdao mit über 1.800 Wohneinheiten. Genau genommen handelt es sich um den zweiten Bauabschnitt des Projekts, das im Auftrag des Immobilienentwicklers Kerry Properties entstanden ist. Der erste, 2016 eingeweihte Abschnitt wurde damit mehr als verdoppelt.

Entlang der Küste des Golfes von Bohai stapelten die Architekt*innen mehrere terrassenförmige 16-Geschosser übereinander und bildeten damit insgesamt fünf L-förmige Blöcke aus. Im 18. und 33. Stockwerk sind diese Volumen über Skybridges miteinander verbunden. Durch die Abstufungen der Baukörper entstehen private Terrassen und Balkone. Die öffentlichen Freiräume verteilen sich laut Architekt*innen auf eine Fläche von rund 16 Hektar. Dazu gehören unter anderem Abenteuer- und Wasserspielplätze, ein begrüntes Amphitheater und bepflanzte Promenaden. Weitere Gemeinschaftsgärten und Pools finden sich auf den Skybridges.

Mit ihrem Projekt wollen Safdie Architects an das Konzept „Für jeden einen Garten“ von Habitat 67 anknüpfen. Dabei stehe die Verbindung mit der Natur und das Schaffen von Gemeinschaftsräumen im Vordergrund. Ganz ähnlich liest sich auch die Beschreibung des Projekts ORCA, das Safdie Architects für Downtown Toronto entwickelten. Die tatsächliche Umsetzung des gigantischen Wohn-, Büro- und Geschäftskomplexes ist derzeit jedoch noch nicht absehbar. (dsm)

Fotos: Shao Feng


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

Und hat | 05.03.2025 18:06 Uhr

sich

schon mal jemand diese schwachsinnigen Grundrisse angeschaut? Da gibt es Wohnungen mit 3 Balkonen, und daneben eine ohne einen einzigen - aber immerin mit Panoramablick auf den Nachbarbalkon.

Und Trepenhaeuser, die niemand betritt mit Panoramafenstern.....

7

pedro | 05.03.2025 17:51 Uhr

2025!

Der gebaute Überbevölkerungsalbtraum bei Ignoranz aller städtebaulicher Erkenntnisse der letzten 100 Jahre

6

Verschämt | 05.03.2025 16:23 Uhr

sitze

ich am Computer und ertappe mich, dass ich das irgendwie abgefahren finde. Ungefähr so, wenn ich mir ein Magazin mit irgendwelchen unsinnigen Vehikeln anschaue und hoffe, dass ich mich dabei niemand erwischt.

Einmal so verantwortungslos durchdrehen zu dürfen……

Aber mal ehrlich: wenn man mal die Prämisse akzeptiert, dass in China haltlos und kontextlos gestapelt wird, dann ist das hier vielleicht immerhin weniger trostlos im Vergleich, was da sonst so rumsteht und hochstapelt.

5

fjh | 04.03.2025 23:08 Uhr

Stapel

Ich frage mich, wie jemand "tickt", der so etwas entwirft!?!

4

:-) | 04.03.2025 19:01 Uhr

@ 2

Es herrscht hierzulande kein Wohnungsmangel :-) Es ist etwas nicht korrekt in der Balance. That´s it ;-)

3

Sieben | 04.03.2025 18:21 Uhr

Albtraum

Bei mir erzeugen Bilder von Städten dieser Art (Bild 5) nur Albträume, selbst wenn dadurch der Wohnungsmangel behoben wird. Wo sind die Bereiche Einkaufen, Schulen, Gemeinschaftszentren, Erholung, Freizeit . . .
Wie fühlt sich der einzelne Mensch in einer solchen Struktur?

2

may | 04.03.2025 17:45 Uhr

wohnungsmangel

mit dem ding wäre der komplette wohnungsmangel deutschalds mit einem projekt erledingt :D

1

Arcseyler | 04.03.2025 15:46 Uhr

.de

Entweder abstrakte Lochskulptur pur oder Fassadendifferenzierung. Beides zusammen wirkt wie ein Kraftakt gegen sich selbst. Wie bei Prix steht sich hier eine ganze Generation selbst im Weg.

 
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