Mit dem Gebäudeumbau in Madesimo, einem italienischen Bergdorf in 1.550 Meter Höhe, zeigen Enrico Scaramellini Architects, wie aus dem Bestand zweier Gebäude aus unterschiedlichen Zeiten ein Einfamilienhaus entsteht. Damit liefern die in der Rekonstruktion von Alpenhäusern erfahrenen Architekten mit Bürositz in Madesimo, kurz ES-arch, ein weiteres Beispiel für einen Bestandsumbau in der Alpenregion.
Ziel des Projektes war es, bei der Verbindung der beiden Bestandsbauten so wenig wie möglich hinzuzufügen. Bei dem älteren Gebäude aus den 1920er und 1930er Jahren handelt es sich um einen dreigeschossigen, regionaltypischen Bau mit geteiltem Giebeldach und einer in Richtung Süden geöffneten Fassade. Das jüngere, zweigeschossige Gebäude stammt aus den 1970er Jahren.
Das hohe ältere Gebäude umschließt den niedrigen Bau, der mit einer Dachterrasse – zu betreten vom dritten Geschoss aus – abschließt. Die nördliche und östliche Fassade liegen eng am benachbarten Grundstück, weshalb ihre Wände weitgehend geschlossen bleiben. Umso mehr öffnet sich die Südfassade. An dieser ist die Trennung der beiden Gebäude anhand der Treppe ins erste Obergeschoss sichtbar. Der alte Holzbalkon wurde zum geschlossenen Holzerker. (eb)
Fotos: Marcello Mariana