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12.08.2021
Fuge mit Steg
Wohnhausumbau in Gent von Vermeiren - De Coster
Dieses neoklassizistische Reihenhaus im belgischen Gent stammt aus dem späten 19. Jahrhundert. Es besitzt eine achsensymmetrische Fassade mit Erker und Bogenfenstern, die sich wiederum in den Nachbargebäuden wiederholt. Rückseitig wurde später gemeinsam mit den Nachbarn ein tiefer Anbau mit Satteldach errichtet. Beide Parteien bewohnen seither jeweils eine der beiden Giebelseiten. Vermeiren - De Coster Architecten aus Antwerpen übernahmen die Renovierung der westlichen Doppelhaushälfte.
Die Architekt*innen setzten zunächst das Vorderhaus instand und gestalteten seine Innenräume um, sie respektieren aber die äußerliche historische Erscheinung. Der hintere Anbau – beziehungsweise die Hälfte des Anbaus im Besitz der Bauherren – war hingegen weniger ansehnlich. Er erfuhr unter Wahrung des ursprünglichen Volumens eine grundlegende Neuformulierung von Hülle und Grundriss.
Die neue Fassade zeigt sich im Erdgeschoss dank bodentiefer Fenstern transparent, zwei in weißem Holz ausgeführte Flügeltüren ermöglichen hier eine umfassende Öffnung zum schmalen Hof. In der ersten Etage springt der Anbau zurück, um schließlich ins geneigte Dach überzugehen. Es dominiert eloxiertes Aluminium, das im Kontrast zur anderen Hälfte des Anbaus steht. Diese wurde ebenfalls kürzlich saniert, sie zeigt sich aber weiterhin verputzt.
Die im Inneren gut ablesbare Tragstruktur des Anbaus besteht aus einem Betonrahmen und einer parallelen Holzkonstruktion, die von einem schlanken Pfeiler direkt hinter der Glasfassade zusätzlich gestützt wird. Im Erdgeschoss befinden sich im historischen Vorderhaus ein Spiel- und Wohnzimmer. Im Übergang zwischen Alt und Neu überbrückt im ersten Stock ein schmaler Steg die Volumen, was für mehr Licht im ebenerdigen Küchenbereich sorgt. Zum Hof hin wird im Anbau dann gegessen. Unter dem offenen Giebel entstand wiederum ein Arbeits- und Musikplatz, während in den oberen Geschossen Schlafzimmer folgen. (stu)
Fotos: Dennis De Smet
Die Architekt*innen setzten zunächst das Vorderhaus instand und gestalteten seine Innenräume um, sie respektieren aber die äußerliche historische Erscheinung. Der hintere Anbau – beziehungsweise die Hälfte des Anbaus im Besitz der Bauherren – war hingegen weniger ansehnlich. Er erfuhr unter Wahrung des ursprünglichen Volumens eine grundlegende Neuformulierung von Hülle und Grundriss.
Die neue Fassade zeigt sich im Erdgeschoss dank bodentiefer Fenstern transparent, zwei in weißem Holz ausgeführte Flügeltüren ermöglichen hier eine umfassende Öffnung zum schmalen Hof. In der ersten Etage springt der Anbau zurück, um schließlich ins geneigte Dach überzugehen. Es dominiert eloxiertes Aluminium, das im Kontrast zur anderen Hälfte des Anbaus steht. Diese wurde ebenfalls kürzlich saniert, sie zeigt sich aber weiterhin verputzt.
Die im Inneren gut ablesbare Tragstruktur des Anbaus besteht aus einem Betonrahmen und einer parallelen Holzkonstruktion, die von einem schlanken Pfeiler direkt hinter der Glasfassade zusätzlich gestützt wird. Im Erdgeschoss befinden sich im historischen Vorderhaus ein Spiel- und Wohnzimmer. Im Übergang zwischen Alt und Neu überbrückt im ersten Stock ein schmaler Steg die Volumen, was für mehr Licht im ebenerdigen Küchenbereich sorgt. Zum Hof hin wird im Anbau dann gegessen. Unter dem offenen Giebel entstand wiederum ein Arbeits- und Musikplatz, während in den oberen Geschossen Schlafzimmer folgen. (stu)
Fotos: Dennis De Smet
Kommentare:
Kommentar (1) lesen / Meldung kommentieren
Die Hauptfassade des Wohnhauses in Gent blieb in den historischen Formen erhalten.
Den rückwärtigen Anbau haben Vermeiren – De Coster Architecten vollständig umgestaltet.
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