Das 2013 gegründete Büro fala (Porto) bedient sich bei seinen Projekten einer scheinbar immer gleich bleibenden Farb- und Materialpalette, wie zum Beispiel das House under a Big Roof in Vila Nova de Famalicão oder der Umbau eines Wohngebäudes zu Studierendenapartments in Porto zeigen. Auch bei einer für einen privaten Auftraggeber umgesetzten Wohnhaussanierung in der östlich von Porto liegenden Stadt Amarante ist ihre Handschrift unschwer zu erkennen: Getreu des Portfolios kamen hier Elemente aus Marmor, mal in Zartrosa, mal schwarz-weiß-gestreift, taubengraublaue Decken und dunkles Türkis an Fenstern und Türen zum Einsatz.

Die Straßenfront des 290 Quadratmeter fassenden Gebäudes stand unter Denkmalschutz und wurde entsprechend von Atelier fala erhalten und ertüchtigt. Die türkis umrandeten Fenster gleichen denen des Nachbarhauses. Zwei kreisrunde, rosafarbene Marmorelemente zieren die Fassade, die Architekt*innen sprechen hier von „rosigen Wangen“ des Hauses. An der Rückseite kam ebenfalls Marmor zum Einsatz – hier als rechteckige, rosafarbene Fläche neben der Hintertür und als gestreiftes Band unterhalb des Daches.

Im Inneren blieben lediglich die Treppe und die Deckenplatten bestehen. Ein neuer Schornstein aus Beton im Zentrum des Hauses organisiert die Räume in zentrifugaler Weise und mündet im Erdgeschoss in einem Kamin. Hier befindet sich  das Wohnzimmer des privaten Gasthauses. Der Kamin ist auch Namensgeber für den Projekttitel: House around a Chimney. Insgesamt acht Schlafzimmer und sieben Bäder staffeln sich in den vier Obergeschossen, die alle über einen kleinen Balkon beziehungsweise eine Loggia verfügen. (tp)

Fotos: Ivo Tavares,  Atelier fala