Lange wurde die stattliche Villa Juliana im niederländischen Leeuwarden als Arztpraxis genutzt. Als Wohnhaus war das Gebäude einer Familie mit jungen Kindern jetzt jedoch nicht nur zu klein, sondern auch zu unmodern.
Eine Lösung fanden die örtlichen Architekten Borren Staalenhoef beim Blick in den Garten. Eine wenig genutzte Parkplatzfläche konnte in den Umbau mit einbezogen werden, so dass in einem langgezogenen Volumen genug Platz war, um neben einer Garage auch eine offene Küche samt großzügigem Wohn- und Essbereich unterzubringen.
So blieb vom Garten zwar nur die Hälfte übrig, dank einer einfachen räumlichen Strategie konnten die Bezüge zwischen innen und außen jedoch eher noch intensiviert werden. Das abgewinkelte Grundstück wird durch das neue Volumen so geteilt, dass zwei kleine Gärten entstehen. Das Ergebnis ist ein fließender Raum – halb Garten, halb Haus –, der im Sommer dank der großen Glasschiebetüren auch unmittelbar zu erfahren ist.
Mit ihrer pavillonartigen Ausführung mit schwerem Dach samt Oberlichtern, schlanken Stützen und hellen Oberflächen ergänzt die Erweiterung das Ensemble außerdem um das moderne Lebensgefühl, das die alte Villa nicht zu bieten hatte. Und aus deren Perspektive fällt der Neubau dank des begrünten Dachs samt integriertem Baum wiederum kaum auf.
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schuster | 09.08.2013 11:56 UhrFenster
Historische detailreiche Gebäude und große, ungeliederte Glasflächen! Unangenehm. Passt schlecht zusammen. Seelenlos. Der Neubau ist dagegen ganz gelungen.