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31.05.2018

Fenster zum Zürichsee

Wohnhausensemble von Schindler Friede Architekten


Die Umgebung am rechten Ufer des Zürichsees, die sogenannte „Goldküste“, entlieh ihren Namen von ihren wohlhabenden Einwohnern, auch wenn dieser Uferseite zugleich die Abendsonne vergönnt ist. Hier steht das Ensemble aus zwei neuen Wohnhäusern und einem Winzerhaus aus dem 19. Jahrhundert des Berliner Architekturbüros Schindler Friede Architekten.

Das Grundstück befindet sich seit mehreren Generationen in Familienbesitz. Es diente Groß- und Urgroßeltern als Sommersitz und wurde später von den Eltern der jetzigen Besitzer als Hauptwohnsitz genutzt. Früher gehörten noch weitere Parzellen zum Grundstück, diese wurden jedoch nach und nach unter den Familienmitgliedern aufgeteilt. Um die Anlage nicht weiter zu zerstückeln, entschieden die Geschwister, mehrere vermietbare Wohnungen zu bauen und eine Scheune abzureißen. Die neuen Gebäude besitzen je zwei Wohneinheiten, immer eine pro Geschoss; eine weitere Wohnung wurde im Winzerhaus hergerichtet.

Man erreicht die Anlage von Norden, über einen Eingangshof, der auch als Abstell- und Wendeplatz für Autos dient und mit einer wassergebundenen Decke als Belag ausgeführt ist. Hier befinden sich die Eingänge zu den vier Wohnungen der Neubauten. Der Hof wird von einer Betonmauer eingefasst, die Lärm und Sichtschutz für den Garten bietet, und in die ein „Fenster“ für den Seeblick eingeschnitten wurde. Die Fassaden bestehen aus sägerohen, vorvergrauten Zedernholpaneelen, die in ihrer Farbigkeit den Betonflächen ähneln. Geländer und Vordächer sind aus verzinktem Stahl gefertigt. Da die Fensterläden ebenso wie die Fassadenpaneele aus Zedernholz bestehen, nimmt das Gebäude bei geschlossenen Läden eine sehr hermetische, kompakte Form an. Ebenso wie der Bootsanleger und die Badestelle, kann der Garten gemeinschaftlich genutzt werden. Ziel von Architekten und Bauherren war es, durch Gartenanbindung, eigene Hauseingangstür und Kellerzugang eine Wohnqualität wie im Einfamilienhaus zu schaffen.

Die Renovierung des Winzerhauses war ebenfalls Teil des Bauvorhabens. So wurden etwa eine Außentreppe im örtlichen Sandstein rekonstruiert und neue Holzfenster mit filigranen Profilen eingebaut, die die Aluminiumfenster aus den 1980er Jahren ersetzen. Historische Bodenbeläge, Wandverkleidungen in Holz und Deckenmalereien wurden erhalten und neue Bäder und eine Küche ergänzt. (kh)

Fotos: Hannes Henz


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