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07.12.2020
Zweck versus Bedürfnis
Wohnhausanbau in Leipzig von Meier Unger
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Peter | 09.12.2020 11:31 UhrPostminimalismus
Super Projekt! Präzise Plaung und Ausführung bis ins Detail. Der Mut zur Farb- und Formenvielfalt gefällt mir sehr gut! Sehr erfrischend kraftvoll! Muss ja nicht immer der gleiche Neominimalismus sein an dem man sich doch eigentlich längst satt gesehen hat.
Weiter so!
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Korbinian S. | 08.12.2020 22:31 UhrRespekt!
@ Architekten/in: Klein, aber oho! Tolles Haus!
@ Baunetz: Bitte mehr von diesen Häusern!
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Paula | 08.12.2020 15:52 Uhrkommentar des monats
ja, mit glasfuge anbauen ist so scarpa. macht man heute nicht mehr.
lieber so wie hier. kann man auch schön verdichtet fotografieren.
ich wünsche mir übrigens hier mehr herablassung. mein spärliches wissen will belehrt werden.
in china würde man übrigens die fuge gar nicht brauchen. aber das können die deutschen kollegen nicht.
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g.k. | 08.12.2020 14:54 UhrGefallen
Ans Haus baut er ein Häusel dran,
zu zeigen was er alles kann.
Da kommt von fern der Kritikus,
und sagt ihm was er ändern muss.
Die Farbe, Fuge und das Dach,
das alles hat er falsch gemacht.
Auch Garten und der Stühle Form,
am besten wär, er machts von vorn.
Allein der Bauerr der ist froh,
den er wollt es gerade so.
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Thomas Gerstmeir | 08.12.2020 12:30 Uhran Mainzer #7
"Die Kunst der Fuge."
Lieber Mainzer, dies ist wohl eine der gängigsten Missinterpretationen von Architekten, die der Versuchung des Verschlagwortens fremder Disziplinen nicht standhalten können. Und damit sich und die Kollegen in belächeltes Mitleid bringen. Bei diesen Beispiel von Musikern.
Die Kunster der Fuge ist ein Band von J.S.Bach von Fugen. Die musikalische Fuge hat NICHTS mit der Fuge am Bau zu tun. Das erste kommt von fugare = fliehen. Dabei fliehen mehrere Stimmen voneinander her. Das zweite kommt von Fügen.
Den Architekten aus Leipzig übermittle ich hier in aller Dehmut meinen Glückwunsch zu den vielen erstaunlichen Projekten. Hut ab! Genauso weiter!
Dass Häuser besser über eine Fuge angeschlossen werden, die zudem dann auch wie in einer Peepshow aus Glas überhöht werden müssen, ist ein zweiter Architektenreflex. So weit sind diese jungen Kollegen aus Leipzig Gott sei Dank nicht "gebrainwashed"
Super Haus - ich kenne die krautigen Hofgärten in Leipzig Richtung Schleußig und Süd-Vorstadt. Das braucht auch solche krautigen Häuser.
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Kurz vor Knapp | 08.12.2020 12:27 UhrGarten?haus
Leider zeigt sich, dass zu einem gewollt expressiven Anbau im Garten auch eine entsprechende Gestaltung des Freiraums gehören würde. Hier fehlt leider ein (Material-)konzept und eine saubere Detaillierung. Siehe zum Beispiel am banal changierenden Betonpflaster mit der unrunden und unpassenden Einfassung auf Bild 8. Mit Putz, Naturstein, Beton, Holz, Stahl und dem Sendemast im Hintergrund wirkt es von außen dann doch sehr altbacken. Dabei hätte es mit dem Klinker der Bestandmauer auf Bild 10 doch einen guten Anhaltspunkt gegeben, mit dem man sich hätte beschäftigen können.
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auch ein | 08.12.2020 12:08 Uhrarchitekt
@13 iaxamotto
diesmal muss ich ihnen, so schwer mirs fällt, recht geben!
ausnahmsweise gebe ich ihnen recht , dass jeder doch bitte seine stühle selbst raussuchen darf. der architekt ist, auch wenn der bauherr postmoderne rosa winkelchen will, dienstleister. und er kann ablehnen (wenn er genug zu tun hat) oder weitermachen, jedem selbst überlassen.
und bei farben stühlen klinker und leder :
schwupps sind wir bei der "geschmackssache" !
i
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ixamotto | 08.12.2020 09:56 Uhrbaukunscht
schönes projekt mit – wie es aussieht – gelungener bewegungs- und blickführung, differenzierten innen-aussen-bezügen und sicherlich abwechslungreichen, über den tages- und jahresverlauf wechselnden lichtstimmungen.
interessant auch, dass darüber von den 'architekten-kritikern' gar nicht geschrieben wird, sondern vor allem über geschmacksfragen, die als haltungs- oder wahrheitsfragen ausgewiesen und moralisiert werden, so wie man es einst an der uni gelernt hat.
das erscheint mir angesichts der größe und architekturgeschichtlichen bedeutung des projektes besonders kleingeistig. letztlich aber macht es gut nachvollziehbar, warum architekten so oft sowohl gehasst, gefürchtet als auch belächelt werden: wenn ich mir eine erweiterung meines hauses entwerfen und planen ließe, dann würde ich von den beauftragten architekt*innen erwarten, dass sie eine räumliche lösung für meine alltäglichen bedürfnisse entwickeln – selbstständig aber verantwortungsbewusst, prägnant aber mit kapazitäten und wahrscheinlich in der ästhetik, bild- und formsprache, die ich ihren referenzen entnehmen konnte, bevor ich sie beauftragt habe. wenn sie mich allerdings mit dem vielsagend nichtssagendem begriff "baukunst" zuquatschen würden, mir akademisches gelabere über gute und schlechte fugen aufdrücken würden oder als kleine geschmacksdiktatoren über die persönliche wahl meiner stühle herfallen würden – dann säßen sie schneller vor der tür meines noch nicht erweiterten bestandshäuschens als sie bis drei zählen könnten.
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auch Architekt | 08.12.2020 09:26 Uhrunlangweilig
Architektur ist gelungen wenn darüber viel diskutiert wird!
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auch ein | 08.12.2020 09:02 Uhrarchitekt
" besonderen Ideenreichtum und Gestaltungswillen der Planer "
trifft die sache auf den punkt......
auf 40 qm anbau alles reinpacken was man gerne mal machen würde....
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cobrazange | 08.12.2020 08:50 Uhrernst
einziges büro in deutschland was ich aktuell ernst nehmen kann.
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Johann Maier | 08.12.2020 07:56 UhrDer Schein trügt
Ich dachte, die Formensprache der 1990er Jahre sei seit min. 20 Jahren überwunden. Hat man hier noch alte Pläne in der Schublade gefunden oder handelt es sich doch um eine Pinselsanierung eines Anbaus aus dieser Zeit?
Diese Stühle sind natürlich der blanke Horror.
Aus welcher Zeit das Bestandsgebäude stammt, ist doch gar nicht erwähnenswert, weil anscheinend sowieso kein Bezug besteht.
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Albert Freistadt | 07.12.2020 21:38 UhrSehr, sehr gut gemacht!
Tolles Ding! Das Niveau auf dem hier gemeckert wird bzw. die Parameter, die zur Bewertung herangezogen werden (Fuge oder nicht Fuge), scheinen mir allerdings aus dem letzten Jahrtausend zu stammen.
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Mainzer | 07.12.2020 19:04 UhrBild 3
... hätte die Kunst der Fuge zeigen können.
Leider zeigt es eine nicht ganz schlüssige Anbindung an den Bestand; nicht mehr und nicht weniger ... sozusagen. Unter Baukunst versteht halt jeder was anderes.
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DocPom | 07.12.2020 18:48 Uhrjung
Ich denke auch, dass hier frische, zeitgenössiche Architektur gezeigt wird, die klassische Aufgabe bewußt anders und sehr gekonnt umsetzt. Ein Anbau muss nicht mit einer Fuge "gefügt" werden...
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Peter | 07.12.2020 18:39 UhrAlltagsarchitektur
Ich mag den unverkrampften Umgang mit Materialien und Farben. Das Ganze wirkt nicht gewollt, sondern unbeschwert und unaufgeregt ohne banal zu erscheinen. Schöner Beitrag!
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Baukultur | 07.12.2020 18:33 UhrNeues inter-europäisches Selbstverständnis
Drei Sterne+ für die jüngere Sächsische Architektur! AtelierSt, summcacumfemmer, Löser Lott, Schoper Schoper. Fantastisch was aus dem Freistaat via Instagram in die Welt und wieder in die Region zurückschießt. Das macht sich bezahlt und richtig Spaß. Der DIN-Deutsche Michel kann da nur digital schnauben.
Wie vergangenen Freitag bei Felgendreher Olfs Köchling sind auch hier die Schweizer Querverweise an allen Eckens spürbar. Philipp Heckhausen verdichtet dann fotografisch, was sowieso schon da ist und baut zauberhafte helvetische Brücken. Freue mich sehr darauf, was von diesem Büro zukünftig noch kommen wird.
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Denkste | 07.12.2020 17:27 UhrZweck versus Bedürfnis
Völlig aus der Zeit gefallen. Wie kommt die Rdaktion auf die Idee diesesProjekt hier vorzustellen? Bild drei zeigt eine gewollte, doch schlechte Fuge.
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karlo | 07.12.2020 17:18 UhrBaukunst
@Schneider
Da macht ein junges, ambitioniertes Büro etwas Baukunst und es wird direkt gemeckert.
Schönes Ding. Nicht vom dt. Michel entmutigen lassen. Gerne mehr dieser gebauten "Unruhe"!
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Schneider | 07.12.2020 16:26 Uhrweniger
... ist gelegentlich mehr:
Bei erkennbar guter Funktionalität braucht es nicht die Villa Kunterbunt für einen Anbau. Etwas weniger Schnickschnack würde eben etwas mehr Ruhe in den städtebaulichen Kontext bringen. Der Anbindung an den Bestand hätte mehr Sorgfalt gut getan.
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Paulchen Panther | 12.12.2020 12:00 UhrHerablassung und Scarpa
an Paula
Nicht die Glasfuge an sich, sondern der Architektenreflex ist bedauernswert. Ich finde es schwierig und architektonisch etwas vereinsamt, wenn nur noch die Glasfuge als "Kunst" bezeichnet und im Gegensatz dazu ein absolut naheliegender Anschluss wie in diesem Projekt per se als eine vergebene "Chance zur Kunst" hingestellt wird. Da hilft uns leider auch nicht ein, von mir übrigens sehr verehrter, Herr Scarpa, weiter.
Und noch etwas: herablassend ist eher das unreflektierte Übernehmen von Schlagwörtern aus anderen Disziplinen, um sich damit vor den "Unwissenden" zu profilieren. Und der Spruch von der "Kunst der Fuge" ist dafür leider das beste Beispiel, weil auch das Misslungenste.
Wie das ganze nun in China ist, weiß ich wirklich nicht: ich bitte hier untertänigst um Aufklärung, bin ja nicht so weltbereist und kann es deshalb als
"deutscher Kollege" nicht. Was für eine Herablassung.