Mit ihrem Neubau im schweizerischen Affoltern im Großraum Zürich hat das Architekturbüro weberbrunner Architekten (Zürich/Berlin) ein wandelbares Mehrfamilienhaus geschaffen – insbesondere durch eine kluge Grundrissgestaltung: Die 16 Wohnungen des Gebäudes, das 2014 aus einem Wettbewerb hervorgegangen ist, gruppieren sich, jeweils vier pro Geschoss, um ein zentrales Treppenhaus. Alle sind zweiseitig belichtet, einige erhalten durch Erker zusätzliche Sichtbeziehungen und Tageslicht aus einer weiteren Himmelsrichtung. Je zwei Wohnungen werden von einem Podest erschlossen. Durch den Versatz um ein Halbgeschoss ist das Treppenhaus somit effizient ausgenutzt, ohne die Zugangsebene zu den Wohnungen mit Eingängen zu überfrachten, wie bei Vierspännern üblich.
Bauherr ist die gemeinnützige Schweizer Baugenossenschaft Schönheim, die gemäß ihrem Leitbild vor allem Familien Wohnraum bieten möchte und den Mietzins auf Basis der Kostenmiete berechnet. Ziel der Architekten war es deshalb, flexible Grundrisse zu schaffen, die eine hohe Personenbelegung durch viele Individualräume ermöglichen und somit auf die sich verändernden Bedürfnisse von Familien reagieren können. Die Loggien sind als so genannte Außenzimmer konzipiert und mit einer aufklappbaren Glasfassade versehen. So können sie entweder den Wohnungen zugeschlagen werden oder tatsächlich als Außenraum genutzt werden. (kh)
Fotos: Beat Bühler
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