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20.12.2016

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Großzügig in Mitte

Wohnhaus von nps tchoban voss in Berlin


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„Ungewöhnlich großzügig“ – dieses Attribut attestieren nps tchoban voss (Berlin) ihrem, kurz nach der Fertigstellung des Friedrichshainer „The White“ abgeschlossenen, Wohnhaus in Berlin Mitte. Nur mit einer Seite wird es an das geplante Nachbargebäude in der Ackerstraße anschließen. Die übrigen drei stehen frei und präsentieren ihre aufwändige Fassade dem Straßenraum. Ausladende Betonfensterlaibungen unterbrechen assymmetrisch, da waagerecht wie hochkant angeordnet, die hellbeige Mauersteinverkleidung und bilden teilweise Loggien. Die verschiedenen Fensterformate spiegeln den Architekten zufolge die heterogene Umgebung der Acker- und Invalidenstraße wider.

Der Viergeschosser bietet acht Wohneinheiten zwischen 70 und 190 Quadratmeter Größe. Zusätzlich liefert ein Staffelgeschoss Raum für ein Penthouse, dessen komplettverglaste Grundfläche 290 Quadratmeter fasst. Durch den Rücksprung des opulenten Geschosses ist es von der Straße aus nur aus der Entfernung sichtbar – eine Typologie, die das Vexierspiel von Exklusivität und ihrer Repräsentation baulich lesbar macht.

Für das Erdgeschoss mit seinen Ladenlokalen orientierten sich die Architekten eher in Richtung der mit Gewerbe gespickten Invalidenstraße anstatt am nördlich des Grundstückes liegenden reinen Wohngebiet. Vielleicht ist dies aber auch einer großzügigen Neuinterpretation des benachbarten, ursprünglich als Marktplatz genutzten, Pappelplatzes zu verdanken. (kms)

Fotos: Werner Huthmacher


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

Jan | 28.12.2016 12:27 Uhr

Dialog

Ich: Du hast zu viel aufgetragen.
Haus: Von was?
Ich: Von allem.

8

werker | 22.12.2016 12:52 Uhr

Maßstab

Das Gebäude ist von Herrn Hutmacher sehr vorteilhaft abgelichtet worden. Der Maßstabssprung zu der auf Bild 2 hinten sichtbaren 3-geschossigen Bebauung ist vor Ort betrachtet riesig, das Gebäude dadurch viel zu wuchtig und massiv. Die übergroßen Fenster verstärken das noch.

7

Christian // | 21.12.2016 17:31 Uhr

Oh, quel malheur

Nun, ich muss gestehen, als insofern betroffener Anwohner in diesem eigentlich entzückenden Viertel, ist dies ein stetes Schaudern und Unbehagen bei meinem täglichen Weg vorüber.

6

Nichtberliner | 21.12.2016 13:49 Uhr

beliebig...

protzig...
unproportioniert...

ohne wen beleidigen zu wollen.

Ich hoffe bei meinen Vorrednern auf Ironie

5

Fred Konkret | 20.12.2016 20:23 Uhr

@volker von kardorff

Ich würde das Geschenk wieder zurück geben, wenn ich es könnte.

4

peter | 20.12.2016 19:23 Uhr

petersburger hängung

ein schön gemachtes haus, ja! deutlich über dem durchschnitt!

vor allem die details und die bauausführung sehen sauber aus. das attikadetail ist großartig!

in die teilweise extase meiner vorredner verfalle ich v.a. beim entwurf aber nicht - schweres haus auf teilweise "fliegendem" erdgeschoss? hm.
proportionen der fassadenteilung? sind mir zu zufällig und gleichzeitig nicht zufällig genug.
der holzhandlauf der treppe hätte ruhig noch hinunter bis auf den boden reichen dürfen, oder höchstens ca. 2 cm fuge haben sollen.

3

marc pouzol | 20.12.2016 17:50 Uhr

Honte sur berlin

Quelle honte pour berlin mitte, Danke! marc

2

André S. | 20.12.2016 16:58 Uhr

Gefällt mir

Außergewöhnliches und schönes Wohngebäude.

1

volker von kardorff | 20.12.2016 16:19 Uhr

Geschenk

Welch Geschenk an Berlin.
Es lösen sich die Widersprüche auf:
Stein oder Glas
Geschlossen oder transparent
Skulptural oder geometrisch
Block oder Solitär
Dass ein Haus dies durchdeklinieren kann ist bemerkenswert.
Der Architekt macht den Unterschied. Welch ein Geschenk für alle zum Fest.
Frohe Weihnachten

 
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