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02.12.2019

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Coliving auf Holländisch

Wohnhaus von bureau SLA und ZakenMaker in Oosterwold


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Ist Coliving nach Coworking der neue Trend? Die Idee hat ihren Ursprung in Kalifornien und zielt auf das Teilen von Wohn- und Arbeitsräumen unter einem Dach, auf den Austausch von Ideen und Kontakten der Bewohner*innen. Das Wohnkonzept wird auch in Europa von verschiedenen Gruppen erprobt, etwa im 43 Quadratkilometer großen Entwicklungsgebiet Oosterwold, an dem die beiden Städte Almere und Zeewolde nach einem Masterplan von MVRDV gemeinsam arbeiten. Am südwestlichen Rand von Oosterwold, das auch in Zukunft stark agrarisch geprägt sein soll, haben die beiden Büros bureau SLA (Amsterdam) und ZakenMaker (Utrecht) ein langes, eingeschossiges Wohnhaus errichtet.

Den Anstoß für das Projekt gab der Künstler Frode Bolhuis, der eine alternative Art des Wohnens und Arbeitens ausprobieren und auf einem ehemaligen Kartoffelacker sein Traumhaus“ in Auftrag geben wollte. Allerdings war sein Budget begrenzt, so dass er auf  Vorschlag der Architekt*innen eine Gruppe gleichgesinnter Menschen formierte, um mit ihnen gemeinsam ein Mehrfamilienhaus zu bauen. Entworfen wurde in erster Linie das Äußere des Hauses, die Innenausrichtung gestaltete jede Partei für sich.

Schließlich entstand ein 100 Meter langer Riegel, in dem insgesamt neun Einheiten untergebracht sind. Der Neubau liegt zwischen einer Reihe Einfamilienhäuser und orientiertsich mit seinem großen Garten zu einem Waldstück. Die einzelnen Wohnungsgrundrisse unterscheiden sich deutlich voneinander. Ermöglicht wurde der individuelle Ausbau vor allem durch die flexible Führung der Wasserleitungen und Kanalisation.

Der Boden, das Dach und die trennenden Wände wurden aus hölzernen Kassettensystemen konstruiert und mit Einblasdämmstoff versehen. Auch die Glasfassaden konnten ein Stück weit von den Bewohner*innen mitgestaltet werden, indem diese die Lage der Öffnungen selbst bestimmten. Geradezu klassisch modern in der Form und dabei erstaunlich unprätentiös und robust zeigt sich das Haus als ein gelungenes Beispiel partizipativer Architektur im suburbanen Kontext. (mg)

Fotos: Filip Dujardin, Sanne Schouwink


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

auch ein | 03.12.2019 13:27 Uhr

architekt

" ein gelungenes Beispiel partizipativer Architektur im suburbanen Kontext."

also....
schön geschrieben und wirklich ein lustiges haus (von den unwirtlichen fotos mal abgesehen....

aber sind das nicht einfach reihenhäuser, ein mehrfamilienhaus oder im eine "baugruppe" wo sich leute zusammenzutun denen es (wie genannt) zum eigenheim nicht reicht und sie deswegen zusehen müssen, dass man einiges gemeinsam macht?

warum ist das COLIVING? da lebt niemand mehr oder weniger gemeinsam als in den o.g. "wohnformen", nur dach und wand wird geteilt....

1

Nelis | 03.12.2019 13:24 Uhr

Co-Living?

Was meint hier Co-Living?
Ich siehe ein Reihenhaus....
Dabei hat das traditionelle Niederländische Reihenhaus 2 Geschosse und einem Dachboden und ist damit effizienter. Vor allem in einem Land das sowieso dicht bevölkert ist, wäre eher Verdichtung angesagt.
Vielleicht ist nur der Garten zur Co-Living gedacht? Co-gardening?

 
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