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07.06.2018

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Rosa Nachbarin des BND

Wohnhaus von Wietersheim Architekten in Berlin


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Die Farbwahl ist eigen, die Lage prominent mit Aussicht auf den Bundesnachrichtendienst. Der raumgreifende BND-Bau mit seinen rund 14.000 Fenstern war laut Architekten die Grundlage einer spannenden städtebaulichen Auseinandersetzung beim Neubau des Wohnhauses in der vielbefahrenen Chausseestraße in Berlin-Mitte. Dazu der Mix aus gründerzeitlicher Blockrandbebauung und zurückspringenden Zeilen, in den sich das Wohnhaus von Wietersheim Architekten (Berlin) einreiht.

Oder besser: einreihen musste. Schließlich ergaben sich aus der speziellen Raumsituation zahlreiche Restriktionen. Das siebengeschossige Gebäude bildet den Kopf eines Gründerzeitbaus, die Nachbarbebauung im Süden machte die Ausgestaltung dieser Seite als Brandwand erforderlich. Dahinterliegenden Bauten dient die nun überbaute Fläche zudem als Eingang und Durchfahrt.

Entstanden ist ein 23 Meter hoher Neubau mit elf Wohnungen und einer Gewerbeeinheit im Erdgeschoss. Den Abschluss bildet ein rückspringendes Staffelgeschoss. Bemerkenswert ist der schmale Grundriss des unterkellerten Gebäudes mit gerade einmal 11 mal 13 Metern. Auf insgesamt 1.200 Quadratmeter Bruttogrundfläche kommt das Wohnhaus des privaten Bauherrn.

Ohne Schnörkel, ohne viel Schnickschnack: der Entwurf basiert auf der Struktur des Rohbaus. Geschichtete Steinquader, die monolithisch auf Stahlbetondecken lasten. Die elementare Tragestruktur des Mauerwerksbaus, ausgeführt in kerngedämmten Ziegeln, ist von außen sichtbar.

Die innere Struktur der längs gestreckten Wohnungen leitet sich vom mittig platzierten Treppenhauskern ab. Küche, Bad, Schlafzimmer gibt es zweimal je Etage. Nischen wurden mit Holzeinbauten gefüllt, auch alle sonst möglichen Funktionen in Wände und Decken integriert. Schließlich wollten die Architekten den zunehmenden baulichen Anforderungen mit Einfachheit begegnen. Doch wie passt die rosa Farbe in dieses Konzept? (kat)

Fotos: Wietersheim Architekten

Anm. d. Redaktion: In einer vorigen Version des Beitrags wurden Baukosten genannt, deren Höhe falsch beziffert war. Auf Wunsch des Eigentümers, der überhaupt keine Baukosten veröffentlichen möchte, gibt es dazu nun keine Angabe mehr.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

13

Les | 13.06.2018 21:02 Uhr

Puder

Endlich wieder Gespür für Farbe, Material, Proportionen, Maße, Ort, Textur, für die Geschichte der Sehnsucht nach Italien in Berlin...

12

Sabine | 12.06.2018 18:01 Uhr

schrecklich

ich finde die Fassaden grauenvoll. Der halbherzige Farbton rettet da auch nichts. Noch ein Gebäude für das ich mich als Architektin schäme.

11

peter | 12.06.2018 09:28 Uhr

unfassbar

was hier abgefeiert wird.
aber wen wundert es. gute architektur passiert woanders. leider nicht in deutschland.

10

Rolf | 08.06.2018 21:31 Uhr

Kalkuliert

Das Haus in seiner Konzeption, die Materialien in Ihrer Verarbeitung, die Darstellung in Papiermodell et cetera...alles wirkt sehr Kalkuliert. Wo ist das Eigene fernab des etablieren Zeitgeistes, von ETH bis dvvt?

9

Ffritz | 08.06.2018 16:29 Uhr

gut

ein schönes Projekt - einzig der Fussboden gefällt mir nicht....und in der Tat könnte es nach vorn ein wenig mehr Fensterfläche sein. Die Ansicht ist so natürlich aber sehr schön.

8

Christian Richter | 08.06.2018 14:36 Uhr

Nein, ...

..., nein, das ist schon ein sehr schönes Haus. Die Gestalt ist gut, die Grundrisse sind gut, die Farbe ist schön, die Einbauten sorgfältig umgesetzt.

Es finden sich nur gewisse Eigenheiten, die - wie man auch an den Konzeptskizzen erkennen kann - einfach zuviel theoretisches Konzept zu Lasten der Gebrauchstauglichkeit sind. Da wollten die Kollegen einfach zuviel, es scheint ihr erstes komplett neues Haus zu sein. Ich drücke gerne ein Auge zu. Das andere freut sich über rosa.

7

Quiatkowski | 08.06.2018 11:50 Uhr

Jesses!

Wenn man gar nichts mehr gutes über ein Haus sagen kann, dann hebt man eben Lage und rosa (!) Anstrich hervor. Das ist sicherlich ein raumoptiertes, wirtschaftliches Gebäude (auch wenn die Flächenangaben irgendwo nicht stimmen können), aber schön ist anders. Das sieht fatal nach Systembauweise aus. Ein Haus, das sicherlich seine Berechtigung hat, aber keiner medialen Aufmerksamkeit würdig ist. Da kann man echt nur verdeckte Werbung vermuten.

6

Anne | 08.06.2018 09:56 Uhr

Bonbon

Ohne Zweifel ein sorgfältig durchdetailliertes Wohngebäude. Mir gefallen die Holzeinbauten im Innenraum. Aber bei der Fassade stimme ich Christian Richter zu.
Ich sehe hier ein klassisches 3-Achsen-Haus, dem leider die Mitte fehlt. Der strengen Straßenflucht hätte eine stärkere Reliefierung in Form von Loggien oder Erkern gut getan!

5

TiSch | 08.06.2018 09:04 Uhr

@Christian Richter

Wenn ich das auf den bildern richtig erkenne, ist kein außenliegender Sonnenschutz verbaut worden. Zu viele Fensterflächen bei dieser Ausrichtung würden wohl schwierig fürs Raumklima werden (keine Info über technische Anlagen).
Außerdem sehe ich eine eher geschlossene Erscheinung als Gegenüber des BNDs als ein recht passendes Symbol an ;).
Aber sicher, der Nutzer wird von dieser Symbolik wenig haben.
Grüße.

4

auch ein | 08.06.2018 08:43 Uhr

architekt

die fotos der brandwand und der durchfahrt sind sehr ansprechend.....

das ist doch eine passende fassade zum gegenüber: trostlos, zugehauen, die rückseite mit raucherbalkonen, platte 2.0
schrecklich

3

Christian Richter | 07.06.2018 19:20 Uhr

Rosa Brille und entspannen

Der Mut zur Farbe steht dem Haus, etwas mehr Mut zur Normalität hätte das Projekt aber noch besser gemacht. Warum derart mit Fenstern gespart wurde, erschließt sich aus den Grundrissen nicht. Das leere Fassadenfeld wirkt etwas nach konzeptioneller Selbstgeißelung, gedacht von Architekten für Architekten. Den Nachteil haben die Bewohner... Dasselbe gilt für die Mini-Balkone. Es ist nicht alles schlecht, was eigentlich gut ist, und nicht alles gut, was einfach nur anders ist, würde man den jungen Kollegen auf den Weg geben wollen.

2

Toni Tek | 07.06.2018 16:17 Uhr

sehr schön!

sehr schön, und rosa passt auch

1

Dennis | 07.06.2018 16:08 Uhr

Die Farbwahl ist eigen, die Lage prominent....

...die Berliner Schnauze sagt zu der Farbe Schlübber.

 
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Prominente Lage: Gegenüber hat der Bundesnachrichtendienst seinen Sitz.

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Zwei langgestreckte Wohnungen wurden auf jeder Etage realisiert.

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Das schmale Wohnhaus bekam auch hofseitig einen rosa Anstrich.

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