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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnhaus_von_Studeny_architects_in_der_Slowakei_8423243.html

09.11.2023

Waldblick aus dem Betonhügel

Wohnhaus von Studeny architects in der Slowakei


Ein Haus, aus dem sich der angrenzende Wald beobachten lässt – so lautete der Wunsch der Familie, für die Ján Studený mit seinem Büro Studený architects (Bratislava) ein Wohnhaus im slowakischen Ort Pernek am Fuß der Kleinen Karpaten entwerfen sollte. Entsprechend formulieren die Architekt*innen als Absicht, „ein einfaches, anspruchsloses Haus zu bauen, das sich in die Umgebung einfügt“.

Eigentlich sollte sich das Haus sogar ein wenig verstecken. Denn Studený schob das zweigeschossige Gebäude in den Hang auf dem Grundstück, sodass es unterhalb der kleinen Straße liegt, die hinauf in den bewaldeten Gebirgszug führt. Auf den Fotos ist der Baukörper, der auf einer trapezförmigen Grund- und Schnittfläche beruht, gewissermaßen noch nackt. In Zukunft sollen seine Dach- und Seitenflächen aber vollständig bewachsen sein und so quasi zum Teil des Hangs werden.

Die einzig wirkliche Fassade orientiert sich nach Süden in Richtung Wald – natürlich vollverglast. So genießen die Bewohner*innen einen unverstellten Blick auf ihren weiten Garten und die dichten Bäume dahinter. Der Eingang zum Haus befindet sich im Obergeschoss, ebenso wie die zwei Kinderzimmer. Unten gibt es einen großen, offenen Raum, in dem der Wohnbereich samt Küche sowie Arbeitsplatz und Elternbett untergebracht sind. Die Konstruktion besteht aus einer einzigen dicken Betonschale, die innen durchweg sichtig belassen wurde.

Ein beschauliches Plätzchen hat die Familie dort auf rund 200 Quadratmetern in den Kleinen Karpaten. Allerdings lebt es sich in dem Haus für deutsche Baurechtverhältnisse auch ein wenig gefährlich. Mancher mag beim Blick auf den schrägen Deckenausschnitt über der Treppe vielleicht schon Kopfschmerzen bekommen. Akuter ist aber die Fassadengestaltung. Die Öffnungen wurden als raumhohe Schiebetüren ausgeführt – sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss. Eine Brüstung ist bislang aber nicht zu erkennen. (mh)

Fotos: Alex Shoots Buildings


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