RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnhaus_von_Seiler_Linhart_Architekten_in_der_Innerschweiz_5612145.html

08.02.2019

Zurück zur Meldung

Alpnacher Holzornament

Wohnhaus von Seiler Linhart Architekten in der Innerschweiz


Meldung einblenden

Wer mit Holz handelt, baut kein Haus aus Beton oder Ziegel. So zumindest dachte die Familie Küng aus Alpnach im Schweizer Kanton Obwalden, die in dritter Generation ein Holzbauunternehmen betreibt. Mitten in einem heterogenen Wohnquartier ihres 6.000 Einwohner-Dorfes hat sie ihr Familienhaus mit dem firmeneigenen Vollholzsystem errichten lassen.

Seiler Linhart Architekten
(Luzern) entwarfen das Wohnhaus aus dem Holz von Fichten und Weißtannen. Dabei lehnten sie sich an die Holzbauarchitektur an, wie sie im Kanton Obwalden zu finden ist, und verbanden die historische Bauart mit zeitgenössischen Elementen. In der geneigten Topographie der Parzelle bildet der massive, betonierte Sockel, der mit Bambus bewehrt ist, das Fundament des Hauses. Über diesem legten die Architekten das dreigeschossige Wohnhaus, dessen Ausdruck durch und durch vom Holz bestimmt ist. Vor allem die beiden Lauben im ersten Obergeschoss, von denen die eine mit einem Holzgitter verschlossen ist, prägen die äußere Erscheinung des Baus.

Außen- und Innenwände inklusive Dach sind aus unbehandelten Vollholzelementen, auf zusätzliche Dämmmaterialien verzichteten Seiler Linhart komplett. Die Geschossdecken sind als massive Brettstapeldecken ausgebildet. Den weiteren Innenausbau erstellten die Architekten ebenfalls aus natürlichen Baustoffen, der Erschließungskern aus Stampflehm aus einer eigenen Baugrube bildet die markante Mitte des Hauses.

Die Innenräume mit rund 500 Quadratmeter Geschossfläche sind um den Lehmkern herum organiert. Raumhohe Schiebetüren im Erdgeschoss und zweigeschossige Galeriebereiche lösen die Gestaltung vom Vorbild traditioneller Oberwaldner Holzbauten. Mit seinem weit vorkragendem Satteldach und einer Schnitzornamentik des Holzbildhauers René Odermatt pflegen Architekten und Bauherren eine Art Heimatstil. Auch die hölzerne Fensterverschattung geht auf Traditionen zurück. Jedoch sind die automatisierten Zugläden weniger historisch als sie aussehen. (sj)

Fotos: RasmusNorlander


Zum Thema:

Holz kann endlich Alltag werden, in der Baunetzwoche#506


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

denkste | 08.02.2019 17:34 Uhr

Alpnach

Endlich wieder mal ein vernünftiger Grundriss, angemessen der Bauaufgabe. Die äußere Erscheinung passt und Innen wirklich schön.
Das Photo mit der zweiten Haut ist besonders schön und gibt ein beruhigendes Raumgefühl.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

11.02.2019

Unkonventionell reden

Erstes Speeddating der Baukultur in Dresden

08.02.2019

Platz eins für Henchion Reuter

Wettbewerb für Leipziger Leibniz-Institut entschieden

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort