Seit kurzem liegt ein schwarzer Tetris-Klotz in der Altstadt von Leiden. Das ungewöhnliche Wohnhaus, das an ein gestauchtes T-Element aus dem Computerspielklassiker erinnert, ist einer von elf individuellen Bungalows der Rotterdamer Architekten von Pasel.Künzel. Im Rahmen eines von MVRDV entwickelten Masterplans wird in der südholländischen Stadt ein ehemaliges Schlachthausareal in ein innerstädtisches Wohngebiet verwandelt (siehe auch BauNetz-Meldung vom 22. Juli 2009).
V21K02 – der Name des gerade fertig gestellten Einfamilienhauses – klingt eher nach Serienproduktion als nach Einzelanfertigung. Trotzdem handelt es sich um ein außergewöhnliches Exemplar, das „die Funktionen des klassischen Wohnhauses auf den Kopf stellt“, sagen die Architekten. Um Sonnenlicht herein- und den Blick auf die Leidener Altstadtkulisse freizulassen, haben Pasel.Künzel große Fensteröffnungen und eine nach Südosten ausgerichtete Dachterrasse verwirklicht. Der Eingangsbereich ist als Atelier und Gemeinschaftsraum gedacht. Die auf der Seite liegende T-Form des Hauses lässt einen überdachten Verandabereich entstehen. Nur das mittlere Geschoss nutzt die Grundfläche voll aus. Hier befinden sich Eltern- und Kinderschlafzimmer.
Schwarz geöltes Lärchenholz umschmiegt die Fassade und trägt dazu bei, dass sich das Gebäude perfekt in die Stadtlandschaft der historisch-schwarzen Holzhäuser einpasst. Lediglich der Veranda- und Terrassenbereich ist im hellen Holz gehalten, um den „Übergang von öffentlich zu privat“ zu markieren. Außen liegende Schiebeläden schützen den dunklen Bau vor Überhitzung im Sommer. Zudem erhalten sie den Bewohnern Privatsphäre in einer zentralen Stadtlage.
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frajo | 28.06.2010 18:47 Uhrgreenhorns
gute architektur auf das fehlen von handläufen zurückzuführen ist doch ein bisschen schwach( in holland gibt es mehrere tausend treppenunfälle im jahr, da wäre so mancher- gut gestaltete- handlauf doch gar nicht schlecht).
mehr zu loben wäre hier die klare architektur und die materialität.